MÄRKTE ASIEN/Freundlich - Seoul kräftig erholt
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Von Steffen Gosenheimer
TOKIO/HONGKONG (Dow Jones) - Auf breiter Front ist es am Donnerstag an den Aktienmärkten in der Region Ostasien und in Australien aufwärts gegangen. Nachdem einige Indizes im frühen Handel sogar noch im Minus gelegen hatten, hellte sich die Stimmung im Verlauf merklich auf. Dazu trug eine konzertierte verbale Intervention Japans, Südkoreas und der USA zugunsten der zuletzt schwachen Yen- und Won-Kurse bei. Die Erklärung habe für Zuversicht hinsichtlich der Stabilität der Finanzmärkte in Ostasien gesorgt, sagten Marktteilnehmer. Daneben beobachteten Händler Schnäppchenkäufe, nachdem es an den Vortagen an den meisten Börsen wiederholt nach unten gegangen war.
Der Nikkei-225-Index in Tokio legte um 0,3 Prozent zu auf 38.076 Punkte. Der Kospi in Seoul machte einen Satz um 2,0 Prozent, in Hongkong lag der HSI im Späthandel 0,9 Prozent höher. Der Composite in Schanghai zog nur leicht um 0,1 Prozent an, nachdem es dort im Schlussgeschäft noch zu Verkäufen gekommen war.
Der Yen und der Won zeigten sich trotz der verbalen Intervention allenfalls leicht erholt. "Ich bezweifle, dass die USA einer gemeinsamen Intervention zustimmen würden, wenn die Stärke des US-Dollar das direkte Ergebnis der relativ straffen Geldpolitik der Fed ist", zeigte sich Devisenstratege Alvin T. Tan von RBC Capital Markets wenig überzeugt von der Maßnahme. Nach dem trilateralen Treffen hieß es, dass man sich im Einklang mit den bestehenden G20-Verpflichtungen weiterhin "eng über die Entwicklungen auf den Devisenmärkten beraten" werde.
Beim Yen dürfte auch bremsend gewirkt haben, dass nach Ansicht des Bank-of-Japan-Ratsmitglieds Asahi Noguchi mit weiteren geldpolitischen Änderungen in Japan vorsichtig vorgegangen werden sollte, weil die inländische Inflation immer noch nicht sehr stark sei. "Das Tempo der Anpassungen unseres Leitzinses wird voraussichtlich unvergleichlich langsamer sein als die jüngsten Beispiele anderer großer Zentralbanken", sagte er.
Rally bei Stahlwerten in Seoul
Unter den Einzelwerten zeigten sich in Tokio die Chipwerte Advantest (+5,1%) und Lasertec (+0,2%) erholt. Sie hatten am Vortag im späten Geschäft noch deutlich nachgegeben, nachdem die niederländische ASML, ein Ausrüster der Chiphersteller, einen schwachen Auftragseingang berichtet hatte. Allerdings hatte ASML zugleich den Jahresausblick bestätigt. Tokyo Electron, die am Mittwoch darauf nur moderat nachgegeben hatten, büßten nun weitere 1,5 Prozent ein. Samsung Electronics zeigte sich in Seoul 1,1 Prozent fester.
Während des Spätgeschäfts in Tokio präsentierte unterdessen der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing Quartalszahlen. Das Unternehmen profitierte von einer erhöhten Chip-Nachfrage und meldete nach drei Quartalen mit sinkenden Gewinnen wieder einen Ergebnisanstieg.
In Seoul schoss der Kurs des Schiffbauers Hanwha Ocean um 15 Prozent nach oben, angetrieben vom Erhalt eines neuen Auftrags. Posco Holdings legten um 5,1 Prozent zu und führten eine Rally bei Stahlaktien an. Hier sorgte für Käufe, dass US-Präsident Biden höhere Zölle auf chinesischen Stahl gefordert hatte.
Auf der Verliererseite in der Region fanden sich Ölwerte, nachdem die Ölpreise am Mittwoch den dritten Tag in Folge gesunken waren - und das um rund 3 Prozent. In Tokio verbilligten sich Inpex um 2,3 Prozent, in Hongkong ging es für CNOOC um 1,6 Prozent nach unten. In Sydney büßten Woodside 0,5 Prozent ein und Santos gaben um 0,4 Prozent nach. Das Unternehmen berichtete, dass die Öl- und Erdgasproduktion im März um 7 Prozent gesunken ist, weil schlechtes Wetter und planmäßige Instandhaltungsmaßnahmen bremsten.
Um 1,5 Prozent erholt von einem ähnlich großen Vortagesminus zeigten sich BHP. Der Rohstoffkonzern produzierte im ersten Quartal zwar 7 Prozent weniger Eisenerz als im Vorquartal, hält aber an seinem Jahresausblick fest. Rio Tinto stiegen um 1,7 Prozent. Der BHP-Konkurrent hatte seinen Produktionszwischenbericht bereits am Vortag vorgestellt. Fortescue gewannen 0,4 Prozent.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 7.634,40 +0,4% +0,6% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 38.076,27 +0,3% +13,4% 08:00 Kospi (Seoul) 2.634,70 +2,0% -0,8% 08:00 Schanghai-Comp. 3.074,22 +0,1% +3,5% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 16.405,17 +0,9% -4,6% 10:00 Straits-Times (Sing.) 3.193,80 +1,2% -2,6% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.544,32 +0,3% +5,9% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:09 % YTD EUR/USD 1,0680 +0,1% 1,0672 1,0631 -3,3% EUR/JPY 164,80 +0,1% 164,70 164,31 +5,9% EUR/GBP 0,8566 -0,0% 0,8569 0,8530 -1,3% GBP/USD 1,2469 +0,1% 1,2455 1,2464 -2,1% USD/JPY 154,30 -0,0% 154,34 154,55 +9,5% USD/KRW 1.374,68 -0,5% 1.381,12 1.384,57 +5,9% USD/CNY 7,0946 -0,0% 7,0952 7,1592 -0,1% USD/CNH 7,2469 +0,0% 7,2443 7,2526 +2,0% USD/HKD 7,8302 +0,0% 7,8301 7,8320 +0,3% AUD/USD 0,6443 +0,1% 0,6437 0,6424 -5,4% NZD/USD 0,5919 +0,1% 0,5915 0,5914 -6,4% Bitcoin BTC/USD 61.666,10 +0,6% 61.309,84 63.438,25 +41,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,81 82,69 +0,1% +0,12 +14,0% Brent/ICE 87,52 87,29 +0,3% +0,23 +14,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.375,49 2.360,99 +0,6% +14,50 +15,2% Silber (Spot) 28,44 28,28 +0,6% +0,16 +19,6% Platin (Spot) 938,97 943,00 -0,4% -4,03 -5,4% Kupfer-Future 4,36 4,34 +0,5% +0,02 +11,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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