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09:13 Uhr, 04.09.2024

MÄRKTE ASIEN/Abwärts im Sog der Wall Street - Kursdebakel in Tokio

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Von Steffen Gosenheimer

TOKIO/HONGKONG (Dow Jones) Nach dem sehr schwachen Start an der Wall Street in den als schwierig geltenden Börsenmonat September ist es am Mittwoch an den ostasiatischen Aktienmärkten und in Australien im Sog steil nach unten gegangen. Am härtesten traf es den Nikkei-Index in Tokio. Er stürzte um 4,4 Prozent auf 37.200 Punkte ab. An den anderen Plätzen betrugen die Verluste zwischen 0,7 Prozent in Schanghai bis zu 2,9 Prozent in Seoul.

In den USA hatte ein schwächer als erwartet ausgefallener ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe die Ängste vor einer harten Landung der US-Konjunktur wieder aufleben lassen - ähnlich wie vor Monatsfrist schon einmal erlebt. Und wie damals steht der US-Arbeitsmarktbericht (am Freitag) bevor, der seinerseits ebenfalls ein Rezessionssignal senden könnte, so zumindest die Befürchtung vieler Akteure. Dagegen kam auch nicht an, dass dies die Chancen auf einen großen Zinsschritt nach unten im September durch die US-Notenbank erhöhen würde. Für zusätzlichen starken Druck auf Aktien aus dem Technologiesektor sorgte die ausgeprägte Schwäche von deren US-Pendants, angeführt von Nvidia (-9%). Dazu gaben Nvidia nachbörslich um weitere 2,4 Prozent nach, ausgelöst von einem Bericht, wonach das US-Justizministerium kartellrechtliche Ermittlungen gegen Unternehmen aus der KI-Branche anstellt.

Zu den Konjunktursorgen passte, dass in China der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe im August gegenüber dem Vormonat leicht gesunken ist. Am Wochenende waren bereits neue Konjunkturdaten aus China wenig überzeugend ausgefallen und belegten den mauen Zustand der dortigen Wirtschaft. BIP-Daten aus Australien fielen wie erwartet aus. Sie zeigen für das zweite Quartal ein geringes Wachstum von 1 Prozent im Jahresvergleich.

Gesucht waren in dieser von starker Vorsicht geprägten Lage sogenannte sichere Häfen wie Anleihen oder am Devisenmarkt der Yen. Der Dollar gab auf zuletzt 145,25 Yen nach, verglichen mit rund 146,40 zur gleichen Vortageszeit. Das lastete zusätzlich auf den Aktienkursen in Tokio. Die Ölpreise gaben mit den Konjunktursorgen nach den starken Verlusten am Vortag im asiatischen Geschäft um weitere rund 0,7 Prozent nach.

Öl- und Technologieaktien stark unter Druck

Stärker unter Druck standen in der gesamten Region Aktien aus dem Ölsektor. In Hongkong verbilligten sich Petrochina um 4,6 und CNOOC um 4,5 Prozent, in Tokio Inpex um 6,3 Prozent und in Sydney Woodside um 3,1 Prozent.

Zu das Verlieren gehörten im Sog der massiven Einbußen bei Nvidia & Co auch Aktien aus dem Technologiesektor. In Tokio knickten beispielsweise Advantest um über 7,7 und Tokyo Electron um 8,6 Prozent ein, in Seoul SH Hynix um 8,0 und Hanmi Semiconductor um 7,0 Prozent. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics verlor 3,5 Prozent. Taiwan Semiconductor büßten in Taipeh 4,8 Prozent ein.

Eine Ausnahme machten Fuji Soft. Die Aktie sprang um 7,4 Prozent nach oben, weil um den japanischen Softwareentwickler ein Übernahmestreit zwischen den Beteiligungsunternehmen Bain Capital und KKR entbrennen könnte.

In Sydney litten Rohstoffaktien besonders unter den Konjunktursorgen - insbesondere im wichtigsten Abnehmerland China. Der entsprechende Subindex fiel um 3 Prozent.

 
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Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    7.950,50        -1,9%      +4,7%      08:00 
Nikkei-225 (Tokio)     37.047,61        -4,2%     +15,6%      08:00 
Kospi (Seoul)           2.580,80        -3,1%      -2,8%      08:00 
Schanghai-Comp.         2.784,28        -0,7%      -6,5%      09:00 
Hang-Seng (Hongk.)     17.408,21        -1,4%      +3,5%      10:00 
Taiex (Taiwan)         21.092,75        -4,5%     +17,6%      07:30 
Straits-Times (Sing.)   3.430,18        -1,4%      +7,4%      11:00 
KLCI (Malaysia)         1.669,57        -0,4%     +15,3%      11:00 
BSE (Mumbai)           82.136,47        -0,5%     +13,7%      12:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00   Di, 9:13   % YTD 
EUR/USD                   1,1052        +0,1%     1,1045     1,1063   +0,1% 
EUR/JPY                   160,14        -0,3%     160,64     161,63   +2,9% 
EUR/GBP                   0,8431        +0,1%     0,8426     0,8425   -2,8% 
GBP/USD                   1,3109        -0,0%     1,3110     1,3133   +3,0% 
USD/JPY                   144,91        -0,4%     145,44     146,13   +2,8% 
USD/KRW                 1.341,88        +0,2%   1.339,45   1.340,82   +3,4% 
USD/CNY                   7,1229        -0,0%     7,1257     7,1232   +0,3% 
USD/CNH                   7,1135        -0,1%     7,1210     7,1189   +2,0% 
USD/HKD                   7,7969        -0,0%     7,7988     7,7971   -0,2% 
AUD/USD                   0,6711        -0,0%     0,6712     0,6749   -1,4% 
NZD/USD                   0,6186        +0,0%     0,6186     0,6198   -2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD                56.257,25        -3,2%  58.099,75  58.913,40  +29,2% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  69,85        70,34      -0,7%      -0,49   -1,6% 
Brent/ICE                  73,34        73,75      -0,6%      -0,41   -2,6% 
 
 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.484,47     2.492,91      -0,3%      -8,45  +20,5% 
Silber (Spot)              27,86        28,08      -0,8%      -0,22  +17,2% 
Platin (Spot)             905,97       908,00      -0,2%      -2,03   -8,7% 
Kupfer-Future               4,03         4,05      -0,6%      -0,03   +1,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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