M&A-Tätigkeit nimmt bei rückläufigem Ertragswachstum noch zu
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Die europäischen Aktienmärkte haben sich ausgesprochen schnell von den gegen Ende Februar/Anfang März verzeichneten Kursstürzen erholt und steuern jetzt wieder auf ihren höchsten Stand seit fünf bis sechs Jahren zu. Fusionen und Übernahmen bleiben einer der wesentlichen Antriebsfaktoren und nehmen noch an Intensität zu. Fast täglich machen neue Spekulationen zu potenziellen Übernahmezielen die Runde. Den jüngsten Daten zufolge hatten die im ersten Quartal bekannt gegebenen Transaktionen insgesamt ein Volumen von über einer Billion Dollar.
Zwei möglicherweise außerordentlich große Deals wurden im März angekündigt. So gab Imperial Tobacco ein unaufgefordertes Übernahmeangebot für den spanischen Tabakkonzern Altadis ab (das vorerst letzte Kapitel des laufenden Konsolidierungsprozesses innerhalb der Tabakbranche), während Barclays Übernahmegespräche mit ABN AMRO bekannt gab. Hier könnte es durchaus zu einem Konkurrenzangebot für die niederländische Bank durch ein von der Royal Bank of Scotland und Banco Santander geführtes Konsortium kommen. Interessanterweise gingen in beiden Fällen die Aktienkurse der Zielunternehmen (Altadis und ABN AMRO) und auch der Erwerber nach oben. Unter der Anlegerschaft spekuliert man derzeit über die Möglichkeit eines weiteren Angebots für Imperial Tobacco selbst, das durchaus vom US-Unternehmen Altria, der Eigentümerin von Philip Morris kommen könnte. Im Fall von Barclays scheint der Markt gegenwärtig bereit zu sein, ein Unternehmen zu belohnen, das sich durch eine vernünftige Übernahmepolitik auszeichnet, um sein künftiges Wachstum zu sichern.
Unserer Einschätzung nach wird der Konflikt zwischen den positiven Folgen dieser M&A-Aktivitäten und einem möglicherweise nachlassenden Ertragswachstum anhalten. Wir rechnen weiterhin mit einem Rückgang des Gewinnwachstums. Zwar erwarten wir keine scharfen Einbrüche, werden aber auch bis auf weiteres wohl keine Aufwärtskorrekturen erleben. Wir halten vor diesem Hintergrund an unserer Positionierung in Bereichen mit hohen Wachstumsraten fest. Interessant sind auch Unternehmen mit gesunden Bilanzen und defensiver Ausrichtung, die in allen Konjunkturphasen Ertrags- und Gewinnzuwächse – und damit Dividendenzahlungen und Wachstum – sicherstellen können.
Quelle: Schroders
Die Schroders-Gruppe ist eine führende internationale Vermögensverwaltungsgesellschaft, die 1804 gegründet wurde. Schroders verwaltet Anlagen für Pensionsfonds, Regierungsbehörden, Wohltätigkeitsorganisationen, Körperschaften, Familienunternehmen und vermögende Privatpersonen weltweit und ist ein führender Verwalter von Investmentfonds. Schroders bietet Anlagen in allen wichtigen Vermögenskategorien in entwickelten Ländern und Schwellenländern an: Aktien, Schuldtitel, Geldmarktinstrumente, Beteiligungen und Immobilien. Das weltweit verwaltete Vermögen betrug zum 31. März 2006 rund 184,2 Mrd. Euro.
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