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16:22 Uhr, 03.08.2007

M&A: Anleger sollten eher in Zielunternehmen investieren

London (Fonds-Reporter.de) - Im Laufe des Jahres 2007 haben Zukäufe und Fusionen von Unternehmen zu einem deutlichen Anstieg der grenzüberschreitenden M&A-Aktivitäten in Europa geführt. Der Gesamtwert der Transaktionen in Europa war dieses Jahr zum ersten Mal seit vier Jahren sogar höher als in den USA, und der Markt ist auch weiterhin stark durch Übernahmespekulationen geprägt. Dies schreibt M&G-Fondsmanager Giles Worthington in einem aktuellen Marktkommentar.

Dank starker Bilanzen und gestiegener Ertragskraft verfügten die Unternehmen in den vergangenen Jahren über eine Menge Liquidität. Und Fremdkapital sei trotz gestiegener Zinsen im Vergleich zu Eigenkapital weiterhin günstig, was die Fusionsaktivität anheize.

Die M&A-Aktivitäten in Europa haben Anlegern hohe Gewinne beschert, aber es sei unwahrscheinlich, dass die Gewinne dieses Niveau auch weiterhin erreichen werden. Angesichts der Menge an Übernahmespekulationen im Markt erwartet der Anlagestratege zwar auch weiterhin Fusionen und Übernahmen in vielen Branchen, aber das Fusionsfieber könnte zu einer Aufweichung der Standards führen. "Ich halte es daher für sehr wichtig, die Kapitaldisziplin der Unternehmen im Auge zu behalten. Deshalb ist es meiner Auffassung nach besser, in die Zielunternehmen investiert zu sein, als in die Käufer", so Worthington.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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