Luxusgüteraktien sind attraktiv
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Unternehmen, die Luxusgüter anbieten, verfügen im Allgemeinen über hohe Preismacht. Ihre Klientel ist in der Regel wenig preisempfindlich; die Nachfrage nach Luxusgütern hält daher auch bei steigenden Preisen an. Die Fähigkeit, nahezu unabhängig vom Kunden die Preise zu diktieren, verschafft diesen Unternehmen einen erheblichen Marktvorteil. Damit sind die Anbieter von Luxuswaren in der Lage, ihre Gewinne auf lange Sicht kontinuierlich zu steigern. Nicht zuletzt trägt auch die Macht ihrer Marken zu Umsatz- und Gewinnwachstum der Luxusunternehmen bei. Eine starke Marke bedeutet nicht nur Kundentreue, sondern erleichtert den Unternehmen auch den Eintritt in neue Märkte und die Lancierung neuer Produkte – kosteneffektiv und mit weniger Risiko.
Fondsmanager Leon Howard-Spink setzt auf den italienischen Modekonzern Valentino Fashion. Nach Howard-Spinks Überzeugung sind Luxusgüteraktien generell attraktiv. Die Zunahme frei verfügbaren Einkommens in schnell wachsenden Volkswirtschaften wie Indien und China ist einer der Schlüsselfaktoren für das Ertragswachstum der nächsten zehn Jahre – und Valentino nutzt diesen Trend. Der wichtigste Grund für den Kauf der Aktie ist jedoch die Tatsache, dass Valentino zwar weltweit eine der bekanntesten Marken ist (mit Armani vergleichbar), der Absatz aber im Verhältnis zum Bekanntheitsgrad der Marke unterentwickelt ist. Damit ist die Aktie des Unternehmens im Vergleich zu anderen Luxusgüteraktien unterbewertet. Da das gegenwärtige Managementteam bereits tatkräftig an der Lösung dieses Dilemmas arbeitet, könnte es mittelfristig zu einem erheblichen Anstieg der Umsätze und damit einer Höherbewertung der Aktie kommen.
Andy Lynch, europäischer Fondsmanager, sieht erhebliches Potenzial bei Christian Dior, der französischen Holding-Gesellschaft des LVMH-Konzerns. Ein Unternehmen wie Christian Dior wird aller Wahrscheinlichkeit nach von der Zunahme frei verfügbarer Einkommen in den Schwellenländern (vor allem in Asien) profitieren. Gleichzeitig nehmen die Umsätze des Unternehmens in Europa und den USA kontinuierlich zu. Der Wert der Christian-Dior-Aktie gründet sich vor allem auf die Beteiligung des Unternehmens an LVMH (Louis Vuitton Moet Hennessey), dem Luxusgüterkonzern, zu dessen Marken Moet & Chandon, Givenchy und Tag Heuer zählen.
Fondsmanagerin Gillian Skinner zieht die Aktie des französischen Unternehmens Rodriguez vor, das Rennboote der Luxusklasse für die Superreichen der Welt herstellt. Zur Kernkundschaft des Unternehmens zählen Privatleute mit einem liquiden Vermögen ab 30 Millionen Dollar. Rodriguez genießt ein hohes Maß an Preismacht, da die Kaufentscheidungen dieser Klientel weniger vom Auf und Ab des Konjunkturzyklus als von Statuserwägungen beeinflusst werden. Das größte Boot zu haben ist hier häufig wichtiger als ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Das Unternehmen erwartet eine erhebliche Zunahme der Nachfrage von Kunden im Nahen und Mittleren Osten.
Quelle: Schroders
Die Schroders-Gruppe ist eine führende internationale Vermögensverwaltungsgesellschaft, die 1804 gegründet wurde. Schroders verwaltet Anlagen für Pensionsfonds, Regierungsbehörden, Wohltätigkeitsorganisationen, Körperschaften, Familienunternehmen und vermögende Privatpersonen weltweit und ist ein führender Verwalter von Investmentfonds. Schroders bietet Anlagen in allen wichtigen Vermögenskategorien in entwickelten Ländern und Schwellenländern an: Aktien, Schuldtitel, Geldmarktinstrumente, Beteiligungen und Immobilien. Das weltweit verwaltete Vermögen betrug zum 31. März 2006 rund 184,2 Mrd. Euro.
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