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07:57 Uhr, 10.02.2010

Lufthansa wieder auf Rosen gebettet?

Erwähnte Instrumente

  • PROTECT-Aktienanleihe
    Aktueller Kursstand:  

Der Tag der Liebenden, der Valentinstag am kommenden Sonntag steht kurz bevor und bietet vielen „Kavalieren" die Möglichkeit ihrer „Holden" mit einem schönen Rosenstrauß die Aufwartung zu machen. Von dem Ganzen profitieren allerdings nicht nur Verliebte, sondern auch diverse Geschäftszweige. Denn neben dem wichtigen Termin für die Floristenbranche setzt der 14. Februar auch eine riesige weltweite Transport-Maschinerie in Gang, da die zarten „Röslein" natürlich nicht direkt vor der eigenen Haustüre wachsen. So bringt laut „mylogistics.net" allein die Frachttochter der Kranich-Airline, Lufthansa Cargo für den Tag der Tage 850 Tonnen Rosen oder 24 Mio. Stück nach Europa, die auf Blumenfarmen in Ländern wie Kenia, Ecuador, Kolumbien oder Äthiopien morgens frisch geschnitten, bereits am selben Tag die Reise in die Zielländer antreten. Das Geschäft blüht also im wahrsten Sinne des Wortes auch in der Frachtbranche, deren Raten im Zuge der Finanzkrise stark eingebrochen waren. Dazu passt auch die kürzliche Meldung, dass Lufthansa Cargo ihre Preise weltweit um durchschnittlich 10 Prozent erhöhen wird, allerdings erst ab 1. März, wenn der termingebundene Rosenschmuck schon längst wieder in der Biotonne entsorgt ist.

Aber auch anderweitig versucht sich die Lufthansa, deren Übernahme-Deal mit der österreichischen Fluglinie Austrian Airlines (AUA) nach Angaben von „Dow Jones Newswires" jetzt auch handelsrechtlich abgesegnet ist, einen neuen „Anstrich" zu verpassen. So wurde nun in Hamburg auch das erste von 15 bestellten A380 Großraumflugzeugen im neuen „Federkleid" vorgestellt. Der Name „Frankfurt am Main", klingt zwar ziemlich wenig kreativ, soll allerdings die Wichtigkeit dieses „Drehkreuzes" symbolisieren.

Weniger rosig sah es unterdessen zuletzt bei der Aktie des Luftfahrtriesen aus. So ging man im Umfeld der rasanten Korrektur an den Börsen auf Wochensicht mit über 7,50 Prozent in den Sturzflug über, nachdem sich Finanzchef Stephan Gernkow im Rahmen eines Analystentreffens überraschend pessimistisch geäußert hatte. Der „Aktionär" sieht allerdings schon wieder etwas Luft unter den Flügeln in Form einer weiteren „Tochter". So trug Lufthansa Technik, einer der größten Dienstleister im Flugzeugwartungsgeschäft, mit rund 20 Prozent zum gesamten Umsatz bei und konnte in den ersten neun Monaten 2009 aus drei umgesetzten Mrd. Euro einen Gewinn von 229 Mio. erzielen. Auch ein neuer Wartungsauftrag mit der Billigfluggesellschaft AirAsia X über die nächsten drei Jahre sei bereits in trockenen Tüchern.

Allerdings habe sich das Bild der Aktie aus charttechnischer Sicht nach dem Fall unter die Unterstützung bei 11,40 Euro zuletzt wieder etwas eingetrübt, so dass Abwärtspotential bis auf 10,30 Euro besteht. Sollte die alte Marke wieder zurückerobert werden, gibt der „Aktionär" freien Flug bis auf das alte Hoch bei 12,50 und später bis 14 Euro. Von Analystenseite kommen ebenfalls unterstützende Kommentare. So stuft man bei Goldman Sachs den Titel mit „Neutral" ein und hebt auch das Kursziel von 11,54 auf 12,40 Euro an, während Morgan Stanley jetzt seine Einschätzung sogar auf „Overweight" mit einer Zielmarke bei 15,20 Euro geschraubt hat.

Eine renditeträchtige Annäherung an die hochvolatile Lufthansa-Aktie verspricht eine PROTECT-Aktienanleihe von Sal. Oppenheim, die auf der Unterseite bis zur Barriere von 8,70 Euro noch einen fast 22-prozentigen Puffer aufweist. Sollte dieser auf täglicher Basis bei dem im März 2011 fälligen Papier nicht ausreichen, erhält der Anleger den Nennbetrag auch dann noch vollständig zurück, wenn der Basispreis von 11,90 Euro am Bewertungstag kurz vor Laufzeitende mindestens noch Bestand hat. Erst dann wird der Investor statt mit Geld in Aktien abgefunden, deren Zahl allerdings den Verhältnissen bei Emission des Produkts entspricht und dadurch zu einem geringeren Wert führt. Auf dem aktuellen Niveau beträgt die Maximalrendite 12,56 Prozent bzw. 11,13 Prozent p.a., wovon am Ende in jedem Fall ein Kupon von 8,25 Prozent p.a. zur Auszahlung gelangt.

8,25 % p.a. Lufthansa 8,70 PROTECT-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Sal. Oppenheim / SL1GQN

Laufzeit:

25.03.2011

Preis: (09.02.2010)

Geld / Brief: 96,81 % / 97,01 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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