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11:52 Uhr, 28.08.2012

Lufthansa: Gespräche gescheitert - nun wird gestreikt

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Bei der Lufthansa stehen die Zeichen auf Streik. Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat am späten Dienstagvormittag bestätigt, dass die Tarifverhandlungen mit der Fluggesellschaft gescheitert sind. „Wir sind ab heute im Arbeitskampf mit der Lufthansa", sagte UFO-Gewerkschaftschef Nicoley Baublies in Frankfurt. Genaue Streiktermine nannte er noch nicht. Das wolle sich die Gewerkschaft offenhalten. Man werde ohne Vorwarnungen in den nächsten Wochen zeitlich und punktuell zu Streiks aufrufen, so Baublies. Am heutigen Dienstag werde es aber nicht zu einem Streik kommen, ergänzte Verhandlungsführer Dirk Vogelsang.

Die Tarifverhandlungen mit der Lufthansa sind demnach wegen des Themenbereichs Leiharbeit gescheitert. Der Konzern wollte nur kurzfristig auf Auslagerungen verzichten. „Der Versuch, Leiharbeit und Ausflaggung zu verhindern, ist gescheitert“, sagte Baublies.

Für die Flugbegleiter hatte UFO fünf Prozent mehr Geld und ein Ende der Leiharbeit bei der Airline gefordert. Nach wochenlangen Verhandlungen sind in der Nacht zum Dienstag die Gespräche zwischen der Gewerkschaft und der Lufthansa ohne Einigung beendet worden. Die Lufthansa habe auf das Einschalten eines Schlichters verzichtet, sagte der Gewerkschafter Vogelsang. Der Konzern bestätigte, dass es in wichtigen Punkten keine Annäherung gegeben habe.

Die Commerzbank hat die Aktien der Lufthansa angesichts des drohenden Streiks der Flugbegleiter auf "Buy" mit einem Kursziel von 14,00 Euro belassen. Der Streik treffe die Airline zwar während einer wichtigen Reisezeit, schrieben die Analysten. Die finanziellen Auswirkungen hingen jedoch von der genauen Anzahl der Ausfälle ab. Ein Streik dürfte die Stimmung zur Aktie aber kurzfristig trüben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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