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07:25 Uhr, 17.04.2020

Lufthansa: Discounter mit 13% p.a.-Chance und 44% Abschlag

Lufthansa: Discounter mit 13 % p.a.-Chance und 44 % Abschlag

Mit der Deutsche Lufthansa-Aktie (ISIN: DE0008232125) ging es bereits seit dem Dezember 2017, als die Aktie noch oberhalb von 30 Euro notierte, kräftig nach unten. Als Gründe für die Kurseinbrüche vor der Coronakrise wurden immer wieder der hohe Ölpreis, der verschärfte Wettbewerb, sowie der Tarifstreit mit den eigenen Mitarbeitern ins Treffen geführt. Im Zuge der seit Ende Februar 2020 akuten Börsenkrise büßte der Aktienkurs bislang noch einmal die Hälfte seines Wertes ein. Bei der Erstellung dieses Beitrages notiert die Aktie bei 8,16 Euro.

Während die Mehrheit der Experten empfiehlt die Deutsche Lufthansa-Aktie mit Kurszielen von bis zu 5,70 Euro (Deutsche Bank) zu verkaufen, geht das US-Analysehaus Bernstein Research nach der Krise von einer Kräftigung der besten Fluggesellschaften aus und bekräftigt mit einem Kursziel von 13,60 Euro die "Outperform"-Einschätzung für die Aktie.

Die Anlage-Idee: Anleger, die das aktuelle Kursniveau der Deutsche Lufthansa-Aktie bereits zum Einstieg lockt, die aber auch einen weiteren Kursrutsch nicht ausschließen wollen, könnten eine Investition in ein Discount-Zertifikate auf die Aktie in Erwägung ziehen. Discount-Zertifikate ermöglichen den verbilligten Einstieg in die Aktie. Andererseits ist das Renditepotenzial dieser Produkte limitiert.

Die Funktionsweise: Wenn die Deutsche Lufthansa-Aktie am Bewertungstag des Zertifikates auf oder oberhalb des Caps, der den höchsten Auszahlungsbetrag des Zertifikates definiert, notiert, dann wird das Discount-Zertifikat mit seinem Höchstbetrag von 5 Euro zurückbezahlt.

Die Eckdaten: Beim Morgan Stanley-Discount-Zertifikat (ISIN: DE000MC8PW94) auf die Deutsche Lufthansa-Aktie liegt der Cap bei 5 Euro. Bewertungstag ist der 18. Dezember 2020, am 28. Dezember 2020 wird die Rückzahlung des Zertifikates erfolgen. Beim Deutsche Lufthansa-Aktienkurs von 8,16 Euro konnten Anleger das Zertifikat mit 4,61 Euro kaufen. Das Zertifikat ist somit um 43,50 Prozent billiger als die Aktie zu bekommen.

Die Chancen: Da Anleger das Zertifikat derzeit mit 4,61 Euro erwerben können, ermöglicht es in den nächsten acht Monaten einen Bruttoertrag von 8,45 Prozent (=12,80 Prozent pro Jahr), wenn der Aktienkurs am Bewertungstag oberhalb des Caps von 5 Euro notiert. Somit kann sich der Aktienkurs noch einen Kursrückgang um 38,73 Prozent erlauben, bevor die Maximalrendite dieses Zertifikates in Gefahr gerät.

Die Risiken: Notiert die Deutsche Lufthansa-Aktie am Bewertungstag unterhalb des Caps von 5 Euro, dann wird das Zertifikat mit dem am Bewertungstag festgestellten Schlusskurs der Aktie zurückbezahlt. Befindet sich der Aktienkurs dann unterhalb des Kaufpreises des Zertifikates, also unterhalb von 4,61 Euro, dann wird das Zertifikate-Investment - vor Spesen - in den roten Zahlen enden.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Deutsche Lufthansa-Aktien oder von Anlageprodukten auf Deutsche Lufthansa-Aktien dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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