Lufthansa-Cargo: Nachtflugverbot schmälert Konkurrenzfähigkeit
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Frankfurt/ Seoul (BoerseGo.de) - Lufthansa Cargo sieht das Frachtgeschäft durch sich verschlechternde Rahmenbedingungen langfristig geschmälert. Die Zukunftsfähigkeit der Frachtflotte sei durch das Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen in Gefahr, sagte Lufthansa-Cargo-Chef Karl Ulrich Garnadt im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX in Seoul. "Unsere internationale Konkurrenzfähigkeit leidet darunter erheblich", so der Vorstandschef. Dabei nutze sein Unternehmen die neue Landebahn gar nicht, weil deren Piste zu kurz für die Großfrachter sei. Für die vermehrte Lärmbelastung, die zu erheblichen Bürgerprotesten geführt habe, sei seine Cargo folglich nicht verantwortlich.
Seit der Eilentscheidung des Kasseler Verwaltungsgerichtshofs sind Starts und Landungen in Frankfurt zwischen 23 und 5 Uhr seit Ende Oktober nicht zulässig. Wegen der kurzfristig erzwungenen Umstellung des Flugplans hat Lufthansa Cargo laut Garnadt einen zweistelligen Millionenbetrag verloren. Verdienen wir zu wenig Geld, fallen wir im internationalen Wettbewerb unweigerlich zurück", warnte Garnadt. Sollte dieses Szenario eintreten, schloss er nicht aus, dass sich die Cargo von der derzeit achtzehn Flugzeuge umfassenden Frachtflotte komplett trennen könnte.
Auch die höhere Luftverkehrssteuer, die wachsende Bürokratie sowie die seit Januar dieses Jahres gültige CO2-Abgabe für alle Fluggesellschaften, die in der EU starten und landen, bereitet dem Manager Sorgen. Zugleich erwartet die Lufthansa-Tochter nach Aussage ihres Vorstandschefs für 2011 das zweitbeste Geschäftsergebnis ihrer Geschichte. Branchenexperten zufolge könnte der Gewinn bei 200 Millionen Euro liegen.
Für das laufende Jahr erwartet Garnadt aufgrund der lauen Aussichten für die Weltkonjunktur eher ein Nullwachstum. Flugangebot und Frachtvolumen des Unternehmens dürften lediglich stabil bleiben. Wachstumsantreiber sei aber die asiatische Region. "Fast die Hälfte unseres Geschäfts beruht auf Asien", betonte Garnadt vor Pressevertretern in Seoul. Von 44 Prozent im vergangenen Jahr werde der Anteil der Transporte aus und in diese Region bei Lufthansa Cargo in Kürze auf über 50 Prozent steigen. "Asien - vor allem China - bleibt der Wachstumstreiber,“ so Garnadt.
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