Kommentar
09:18 Uhr, 14.06.2010

Lufthansa – anhaltende Turbulenzen

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Die weltweit agierende Deutsche Lufthansa AG ist in den fünf strategischen Geschäftsfeldern Passage Airline Gruppe, Logistik, Technik, Catering und IT Services aktiv. An einem "ganz normalen" Tag starten Maschinen der Lufthansa mehr als 2.445 Mal und befördern rund 209.500 Fluggäste sowie über 4.690 Tonnen Fracht. Der Lufthansa-Konzern, zu dem über 400 Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften gehören, beschäftigte Ende 2009 rund 118.000 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz in Höhe von rund 22,3 Mrd. Euro (VJ.: 24,8 Mrd. Euro) sowie einen operativen Gewinn von 130 Mio. Euro (VJ.: 1.280 Mio. Euro).

Im laufenden Geschäftsjahr 2010 muss der Konzern mit der einen oder anderen Turbulenz fertig werden. So belasteten im ersten Quartal 2010 der lange und sehr kalte Winter und ein Pilotenstreik das operative Ergebnis, was dazu führte, das sich der Verlust gegenüber dem Vorjahresquartal von 44 auf 330 Mio. Euro ausweitete. Im zweiten Quartal 2010 sorgte der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull für hohe Umsatzeinbußen. Den Schaden, den die tagelange Sperrung des Luftraums über Europa infolge der Aschewolke verursachte, bezifferte die Lufthansa Anfang Mai auf knapp 200 Mio. Euro. Gleichwohl bekräftigte der Vorstand das Ziel, 2010 ein operatives Ergebnis über dem Vorjahresniveau zu erwirtschaften. Anlass für diese Zuversicht sind wieder steigende Fluggastzahlen bei den Langstreckenflügen sowie eine positive Entwicklung im Frachtverkehr. Mit Erschrecken reagierte die Lufthansa indes auf die Pläne der Bundesregierung zur Einführung einer ökologischen Luftverkehrsabgabe. "Sollte das zutreffen, wäre das ein schwarzer Tag für den Luftverkehrsstandort Deutschland", kommentierte eine Sprecherin des Konzerns dieses Vorhaben. Zwar würde die geplante Abgabe alle Airlines betreffen, doch gerade im Billigsegment der Passagierbeförderung dürfte es aufgrund des anhaltenden Preiskampfes schwierig werden, die Belastungen in voller Höhe an die Kunden weiterzugeben.

Aus charttechnischer Sicht markierte das Tief im März 2003 bei 6,80 Euro den Beginn einer längerfristigen Aufwärtsbewegung bei Lufthansa. Trotz einer Korrektur im Jahr 2004 notierte die Aktie am 10. Juni 2005 schon wieder bei 10,38 Euro. In den folgenden Jahren stieg die Kursnotierung weiter an und lag am 09. Juni 2006 bzw. 2007 bei 13,87 bzw. 19,64 Euro ein Jahr später. Ihren Hochpunkt hatte die Aktie jedoch bereits im Januar 2007 mit 22,83 Euro erreicht. Danach kam es zu einer mehrmonatigen Seitwärtsbewegung, ehe Lufthansa im November 2007 durch die Unterstützung bei 19,20 Euro fiel und in eine Abwärtsbewegung überging. In deren Verlauf verlor die Aktie deutlich an Wert und notierte am 10. Juni 2008 bei 15,71 Euro. Ein Jahr später lag die Kursnotierung nur noch bei 9,56 Euro. Nachdem das zuvor im März 2009 bei 7,73 Euro gebildete Tief nicht mehr unterschritten wurde, kam es zu einer neuen Aufwärtsbewegung. Diese führte Lufthansa bis Mitte April 2010 auf 13,40 Euro. Seitdem befindet sich die Aktie jedoch wieder im Sinkflug und fiel dabei sowohl unter die 200-Tage-Linie als auch das Vorgängertief bei 10,73 Euro zurück. Derzeit notiert die Aktie per 10. Juni 2010 bei 10,795 Euro Spekulativ orientierte Anleger, die meinen, dass sich die jüngste Abwärtsbewegung der Aktie fortsetzt, könnten mit dem Wave XXL Put-Optionsschein der Deutschen Bank (WKN: DB7ZDZ) auf eine fallende Kursnotierung bei Lufthansa spekulieren. Das Stop-Loss-Niveau dieses Hebelproduktes ohne Laufzeitbegrenzung befindet sich bei 12,80 Euro. Anleger, die dagegen meinen, dass die Abwärtsbewegung der Aktie vor ihrem Ende steht und an einer möglichen neuen Aufwärtsbewegung partizipieren möchten, könnten mit dem Wave XXL Call-Optionsschein der Deutschen Bank (WKN: DB7AN3) auf steigende Kurse setzen. Das Stop-Loss-Niveau dieses Hebelproduktes ohne Laufzeitbegrenzung befindet sich bei 8,15 Euro.

Stand: 14. Juni 2010

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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