Analyse
10:33 Uhr, 23.10.2024

L'ORÉAL - Aktie braucht mehr als Kurskosmetik

Die gestrigen Zahlen haben die Aktie von L'Oréal weiter in die Tiefe gerissen. Die Abwärtstrendphase seit einem bärischen Mehrfachhoch im Frühsommer dürfte sich fortsetzen. Allerdings zeichnen sich schon jetzt zwei interessante künftige Einstiegsniveaus ab.

Erwähnte Instrumente

  • L'Oréal S.A.
    ISIN: FR0000120321Kopiert
    Kursstand: 353,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • L'Oréal S.A. - WKN: 853888 - ISIN: FR0000120321 - Kurs: 353,300 € (XETRA)

Die Meldung von gestern Abend: L'Oreal verzeichnet im dritten Quartal einen Umsatzanstieg von 3,4 %, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück, was zu einem nachbörslichen Kursrückgang von 3,6 % führt. Besonders belastet die Schwäche auf dem chinesischen Markt die Ergebnisse. Quelle: stock3 Börsen-Live-Ticker

Zur Stunde bricht der L'Oréal-Aktienkurs über 4 % auf rund 352 EUR ein und stoppt damit eine kleine Erholung, die in der letzten Woche am Support bei 348 EUR begonnen hatte.

Zuvor waren Versuche der Anleger mehrfach gescheitert, die Aktie des Kosmetikriesen bis in den Juni hinein über den Bereich um 460 EUR anzutreiben. Das somit entstandene bärische Mehrfachhoch wurde im September mit dem Abverkauf unter die Unterseite der Formation bei 408,00 EUR aktiviert.


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Die erste Unterstützung ist nah, aber schwach

Mit dieser übergeordneten Trendwende gingen weitere Verkaufswellen einher, die den Kurs unter die mittelfristige Aufwärtstrendlinie und zuletzt an einen kleineren Support bei 348 EUR gedrückt hatten.

Sollte die Aktie jetzt unter 348 und 346,25 EUR abverkauft werden, stünde ein Angriff auf die doppelte Unterstützung bei rund 330 EUR an. An dieser Stelle hätte die Gegenbewegung der letzten Wochen die gesamte Rally seit dem Tief im Jahr 2020 zur Hälfte korrigiert. Dort könnte eine erste deutliche Erholung und ggf. bullische Trendwende starten.

Setzt die Aktie dagegen auch unter diese Zone zurück, müsste man mit weiteren herben Verlusten bis an das Tief aus dem Jahr 2022 bei 300,70 EUR rechnen, ehe sich die Aktie von L'Oréal wieder langfristig nach Norden orientieren sollte.

Charttechnisches Fazit: Um in der aktuellen Situation eine nachhaltige Erholung starten zu können, müsste die angeschlagene L'Oréal-Aktie einen Boden bei 346,25 EUR ausbilden oder den Kreuzwiderstand bei 380 EUR durchbrechen.

Abgaben unter 346,25 EUR würden dagegen für die Fortsetzung des Abwärtstrends bis ca. 330 EUR sorgen. Dort hätte die Käuferseite die Chance, eine Erholung zu starten und weitere Verluste bis 300,80 EUR zu verhindern.

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1 Kommentar

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    goletitout

    Huiuiui, ich halte sie seit nach Corona, Einstiegskurs 265 Euro. Nach den fetten, unrealisierten Gewinnen geht es jetzt nochmal so tief. Ich denke es wäre ideal, wenn sie an einer den höheren genannten Marken (346 oder 325-330) drehen würde. Nochmal auf 300 wäre schon hart. Insgesamt: gute Nachkauf- oder Neueinstiegsniveaus, vielleicht ein letztes Mal in diesem Bereich! Alles unter 300 ist schwer vorstellbar. Allerdings, würde es da je nochmal durchbrechen auf ein Niveau von z.B. 250 oder gar in Richtung Corona-Tief um die 200 Euro, da müsste man dann mit beiden Händen zugreifen bei dieser Qualitätsaktie. Man weiß halt nie! Ich hätte auch nicht gedacht, dass eine Diageo fast nochmal fast Richtung Corona-Tief bricht etc.

    12:32 Uhr, 23.10.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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