Lohnt sich die Ölförderung noch?
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Die Freude der Autofahrer ist das Leid der Scheichs. Denn die OPEC ist am vergangenen Wochenende mit der Drosselung ihrer Ölförderung gescheitert. Somit bleibt es bei der offiziellen Fördermenge von knapp 25 Mio. Barrel (159 Liter) täglich. In den vergangenen Monaten hatten die in dem Kartell zusammengeschlossenen Länder die tägliche Förderung bereits um 4,2 Mio. Barrel zurückgefahren. Den Rohölpreis indes konnte die OPEC mit dieser Politik kaum stützen. So notiert das schwarze Gold am Montag (16. März) mit 44,18 US-Dollar weiter auf niedrigem Niveau. Seit dem Rekordpreis vom 4. Juli des vergangenen Jahres ist der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent von 144,95 um über 100 US-Dollar oder um 70 Prozent eingebrochen. Dabei notierte Öl noch vor einem Jahr bei 106,42 und vor fünf Jahren bei 34,72 US-Dollar.
Nicht alle Quellen sind kostendeckend
Doch die OPEC-Staaten dürften nicht ganz unschuldig an dem Preisverfall sein. Denn so manches Mitglied scheint sich nicht an die festgelegten Fördergrenzen zu halten, wofür es auch gute Gründe gibt. So ist die Abhängigkeit zwischen exportierenden und importierenden Ländern längst beiderseitig. Viele erdölexportierende Staaten sind dringend auf die Einnahmen angewiesen, um ihre Staatshaushalte zu finanzieren und den Lebensstandard der Bevölkerung zu sichern. Um den Einnahmerückgang zumindest teilweise auszugleichen, werden verschiedene OPEC-Mitglieder verdächtigt, mehr zu fördern, als ihnen nach den OPEC-Vorgaben gestattet wäre. Damit würde sich die OPEC quasi als Papiertiger erweisen.
Dennoch könnte die Freude der Autofahrer nicht von Dauer sein. Denn durch die niedrigen Erlöse lohnt sich bei einigen Vorkommen die Produktion kaum noch. So werden die Kosten zur Förderung eines Barrels aus Lagerstätten unter dem Meer auf 40 bis 60 US-Dollar beziffert, was teilweise über dem aktuellen Barrelpreis von 44,18 Dollar liegt. Dabei können die Kosten bei besonders teuren Produktionsweisen – wie beispielsweise aus Ölsand - sogar bis zu 80 Dollar betragen. Bleibt der Rohölpreis auf dem derzeitigen Niveau, könnte so mancher Ölkonzern zu Stilllegung von Förderanlagen gezwungen sein. Darüber hinaus wäre es möglich, dass die Erschließung neuer Vorkommen zum Erliegen kommt. Spätestens bei einem Wiederanziehen der Weltkonjunktur könnte sich die Ölpreisbaisse somit in ihr Gegenteil verkehren. Dann könnte Rohöl wieder zu dem schwarzen Gold werden, das es im abgelaufenen Jahr mit Preisen von über 100 US-Dollar gewesen ist.
Anlagemöglichkeiten mit Derivaten
Für risikobereitere Anleger, die steigende Ölpreise erwarten, könnte der Wave XXL Call DB16US vom X-markets Team der Deutschen Bank attraktiv sein. Das Derivat verfügt über einen Hebel von etwa fünf, womit der Wert des Wave XXL rund fünfmal schneller steigt oder fällt als der Preis der Rohölsorte Brent. Sofern der Ölpreis jedoch unter die Marke (Stopp Loss) von 38,32 US-Dollar fällt oder diese berührt, wird das Derivat ausgestoppt und der Restwert dem Anleger ausgezahlt.
Dagegen könnte der Wave XXL Put DB63ZP mit einem Hebel von knapp sechs für Anleger interessant sein, die auf fallende Kurse setzen wollen. Denn der Wave XXL Put legt im Wert zu, wenn der Rohölpreis nachgibt. Falls das Barrel jedoch die Marke (Stopp Loss) bei 50,82 US-Dollar berührt oder überschreitet, wird das Derivat ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt. Anleger sollten jedoch beachten, dass beide Derivate nicht währungsgeschützt sind.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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