Öltanker im Stau – Comeback des Schwarzen Goldes?
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Noch Ende April herrschte Stau im Hafen von Rotterdam. Rund 40 Tanker dümpelten in den Molen vor sich hin und warteten auf die Entladung. Doch darauf können die Schiffe buchstäblich lange warten. Denn die Lager in dem niederländischen Hafen sind prall gefüllt. Dabei fassen die dortigen Tankanlagen allein über 12 Millionen Barrel. Da alltäglich etwa 80 Mio. Fass des Schwarzen Goldes weltweit verbraucht werden, handelt es sich also allein um etwa ein Siebtel der Tagesproduktion.
Die höchsten Lagerbestände seit 19 Jahren
Dies ist symptomatisch für die weltweite Entwicklung. Durch den massiven Abschwung der Weltkonjunktur ist auch die Erdöl-Nachfrage stark eingebrochen. Da die Produktion nicht im gleichen Takt zurückgefahren wurde, sind die Lagerbestände rund um den Globus angewachsen. So sind beispielsweise die Ölvorräte in den USA so hoch wie seit 19 Jahren nicht mehr.
Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage hat den Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent auf Talfahrt geschickt. Dabei hatte der Fasspreis noch am 4. Juli 2008 mit 144,95 US-Dollar sein All-Zeit-Hoch erreicht und keine sechs Monate später - am Jahresende - ist der Rohölpreis um über 100 Dollar oder 74,8 Prozent auf 36,58 US-Dollar eingebrochen – eine erstaunliche Entwicklung.
Doch der Preisverfall könnte seinen Tiefpunkt hinter sich haben. So konnte das Barrel seit dem Jahresanfang wieder um 55,2 Prozent auf 56,78 Dollar am Dienstag (12. Mai) zulegen und erreichte damit ein neues Jahreshoch. Dabei sind die jüngsten Nachrichten besonders interessant. Demnach sind die chinesischen Ölimporte um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen. Ist dies der erste Fingerzeig dafür, dass die Volksrepublik die Talsohle der Wirtschaftskrise bereits durchschritten haben könnte und dass zumindest mittelfristig ein Aufschwung bevorstehen könnte?
Da Rohöl der wichtigste Rohstoff der Weltwirtschaft ist, gilt der Barrelpreis als besonders konjunktursensibel. Somit würde die Zeit des billigen Rohöls dem Ende entgegengehen, falls sich die weltwirtschaftliche Situation wieder entspannen sollte. Vielleicht löst sich dann auch der Stau der Supertanker im Rotterdamer Hafen wieder auf.
Anlagemöglichkeiten mit Derivaten
Für risikobereitere Anleger, die einen steigenden Ölpreis erwarten, könnte der Brent Crude Oil Future Wave XXL Call DB16US vom X-markets Team der Deutschen Bank attraktiv sein. Das Derivat ist mit einem Hebel von gut drei ausgestattet, womit der Wave XXL rund dreimal schneller steigt oder fällt als der Rohölpreis. Falls Rohöl jedoch den Stopp Loss bei 40,10 US-Dollar berühren oder unterschreiten sollte, wird das Derivat ausgestoppt und der Restwert dem Anleger überwiesen.
Dagegen könnte der Wave XXL Put DB50TP mit einem Hebel von gut zwei für Anleger interessant sein, die auf einen fallenden Ölpreis setzen möchten. Denn der Wave XXL Put legt im Wert zu, wenn der Barrelpreis nachgibt. Sollte Rohöl indes den Stopp Loss bei 78,25 Dollar berühren oder überschreiten, wird der Schein ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt.
Eine Alternative für risikobewusstere Anleger könnte das Brent Crude Oil Future X-pert Zertifikat DB3CTQ sein. Diesem Zertifikat liegt der Brent Crude Oil Future zugrunde. Anleger sollten bei allen genannten Derivaten beachten, dass diese Wertpapiere nicht währungsgeschützt sind und dass Rollverluste entstehen können.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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