Kommentar
11:11 Uhr, 23.11.2010

Leoni weiter in der Spur

Erwähnte Instrumente

  • Aktienanleihe auf Leoni
    Aktueller Kursstand:  
    VerkaufenKaufen

Geht es den Autoherstellern gut, geht es den Zulieferern meist umso besser. Dieses einfache Motto scheint auch auf die im MDAX notierte Leoni AG zuzutreffen, die nach eigenen Angaben bei Fahrzeugleitungen Weltmarktführer, bei Bordnetzsystemen zumindest noch in Europa Klassenprimus ist. Aber auch für andere industrielle Bereiche ist das Geschäft der Nürnberger mit Drähten, optischen Fasern und Kabelsystemen, sowie den dazu gehörenden Dienstleistungen sehr gefragt. Dies zeigen auch die Zahlen für das dritte Quartal, in dem Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert wurden. Der Umsatz kletterte dabei um 35,5 Prozent auf 719,8 Mio. Euro, während sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sogar von 5,5 auf 39 Mio. Euro vervielfachen konnte, nachdem im Vorjahreszeitraum noch Verluste geschrieben wurden. Kein Wunder, dass das Unternehmen parallel die Jahresziele anhob. So sollen die Umsätze statt 2,6 bis 2,7 jetzt 2,8 Mio. Euro erreichen und das EBIT mit 120 Mio. Euro gleich um 20 Prozent höher ausfallen als bisher angenommen. Dazu will man weiter kräftig investieren und beispielsweise auch die Fertigungskapazitäten in den BRIC-Staaten deutlich erweitern.

Auf besonders fruchtbaren Boden fielen die Ergebnisse auf Analystenseite beim Bankhaus Lampe und Equinet, die ihre Kursziele für die schon sehr gut gelaufene Leoni-Aktie von 29 bzw. 31 Euro beiderseits auf 37 Euro anhoben. So sieht Tim Schuldt von Equinet den Zulieferer mit einem exzellenten Management und vollen Auftragsbüchern auch dann noch sehr gut aufgestellt, wenn die Nachfrage aus der Automobilindustrie nicht weiter zunehmen sollte. Daniel Schwarz von der Commerzbank lobt dabei neben der anhaltend hohen Umsatzdynamik vor allem die stark nach unten gefahrenen Kosten und stuft den Titel jetzt mit „Buy" ein, wobei er seine Zielmarke von 24,50 auf 31 Euro hochnimmt. Ebenfalls eine Aufstufung für die Aktie gab es von HSBC, hier allerdings nur von „Underweight" auf „Neutral", nachdem sich Analyst Niels Fehre von den Zahlen positiv überrascht zeigte. Sein neues Kursziel 29 Euro. Sven Diermeier von Independent Research hob den MDAX-Wert zwar auch von 27 auf 30 Euro an, senkte allerdings wegen des nur noch marginalen Kurspotentials gleichzeitig seine Einschätzung von zuvor „Kaufen" auf jetzt nur noch „Halten". Eine weitere Abstufung für Leoni kommt aus dem gleichen Grund von der WestLB, deren Analyst Henning Cosman derzeit Automobilzulieferer wie ElringKlinger oder Continental wegen deren defensiverer Ausrichtung bevorzugt. Die Experten des „Aktionärs" halten Leoni für einen der günstigsten Werte im MDAX und führen den Titel mit einem Stopp bei 23 Euro auch als Top-Pick in ihrem Musterdepot.

Anleger, die nach den Kursanstiegen eher mit einer Seitwärtsbewegung bei Leoni rechnen, können mit einer CLASSIC-Aktienanleihe von Macquarie Oppenheim immerhin eine Maximalrendite von 13,63 Prozent bzw. 16,52 Prozent p.a. erzielen. Alles was dazu nötig ist, ist eine bei Laufzeitende nach gut zehn Monaten nicht unter dem bei 28,50 Euro fixierten Basispreis notierende Aktie. Sollte der Basiswert jedoch darunter liegen, wird ein entsprechendes Aktienpaket bei Fälligkeit zugeteilt.

15,50 % p.a. Leoni CLASSIC-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Macquarie Oppenheim / MQ2FJP

Laufzeit:

23.09.2011

Preis: (22.11.2010)

Geld / Brief: 99,18 % / 99,38 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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