Leitzinssenkung treibt europäische Immobilienaktien weiter
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- iShares Developed Markets PrKursstand: 17,75 $ (XETRA Funds) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- BNP PARIBAS EASY FTSE EPRA/NAREIT EUROZONE CAPPED UCITS ETF QD DistributionKursstand: 201,60 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Nach Bekanntgabe der Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank auf nunmehr 0,15 Prozent legten die Kurse von Immobilienaktien um 2,9 Prozent zu. Kein Wunder: Europäische Zinsen liegen somit auf einem Rekordtief, Geld auf die hohe Kante zu legen wurde somit noch unattraktiver. Alternativen zu Aktieninvestments sind rar. Titel der Immobilienbranche profitieren dabei ganz besonders. Denn viele Menschen nutzen das niedrige Zinsniveau, um das Geld in die eigenen vier Wände zu investieren. Und bei solch verlockend niedrigen Zinsen profitiert sogar vermehrt die infolge der Krise angeschlagene Immobilienbranche der EU-Peripherie, die wie in Spanien zuletzt durch ein Tal der Tränen nach der Immobilienkrise gehen musste.
Auch langfristig sind europäische Immobilienaktien attraktiv
Insgesamt erwiesen sich europäische Immobilienaktien trotz vergangener Immobilienkrise überhaupt als sehr renditestark. Das zeigte zuletzt eine Berechnung der Privatbank Ellwanger & Geiger, die vor Jahren einige Immobilienindizes auflegte. So umfasst der DIMAX 70 börsennotierte deutsche Immobilienaktiengesellschaften. Zwischen 1988 bis 2013 erwirtschafteten sie eine jährliche Durchschnittsrendite von 4,72 Prozent. Noch besser entwickelten sich die europäischen Pendants. Der EPIX 30 und EPIX 50 mit den wichtigsten europäischen Immobilienaktientiteln erwirtschaftete eine Jahresrendite von 8,74 bzw.6,99 Prozent. Zwischen 2009 und 2013 betrug die Rendite sogar 14,34 Prozent.
REITs schlagen den Markt sogar noch leicht
Am attraktivsten erwies sich jedoch ein Investments in sogenannte Real Estate Investment Trusts (REITS). Dies sind Immobiliengesellschaften, die überwiegend Immobilien oder Ländereien-besitzen und verwalten. Gewinne werden aus Mieteinnahmen, der Verpachtung oder aus Verkäufen erzielt. Das besondere daran: sie unterliegen keiner Art von Ertragssteuer. Im Gegenzug werden mindestens 80 Prozent der Gewinne ausgeschüttet. Die im ERIX zusammengefassten europäischen REITS erzielten zwischen 1988 bis 2013 eine jährliche Durchschnittsrendite von 9,01 Prozent. In den vergangenen vier Jahren betrug die Rendite sogar 14,65 Prozent.
ETF auf Immobiliengesellschaften entwickelter Industriestaaten
Der iShares Developed Markets Property Yield (WKN: A0LGQL) mit einem Fondsvolumen von 1,945 Mrd. EUR investiert weltweit in dividendenstarke börsennotierte Immobilienunternehmen und REITs entwickelter Länder. Die breite Diversifikation minimiert das Verlustrisiko im Falle einer Insolvenz eines Unternehmens. Mindestvoraussetzung für die Aufnahme in den ETF ist eine prognostizierte Dividende von 2 Prozent und mehr, derzeit liegt sie bei 2,96 Prozent. Aktuell umfasst der Index 271 Aktien. Übergewichtet sind derzeit US-Immobilienunternehmen, gefolgt von Aktien aus Hongkong und Australien. Zu den Top-Holdings zählen Simon Property, Unibail Rodamco sowie Public Storage. Der Index wird vollständig repliziert. Erträge werden ausgeschüttet. Die jährliche Gesamtkostenquote beträgt 0,59 Prozent. Seit Jahresbeginn erwirtschaftete der ETF eine Rendite von +15,32 Prozent. Auf 5-Jahressicht liegt das Plus bei sogar +141,37 Prozent.
ETF auf Immobiliengesellschaften der Eurozone
Noch weiter aufwärts ging es zuletzt bei einem ETF von BNP Paribas, der allein auf Immobilienaktien der Eurozone setzt. Der ebenfalls vollständig replizierende Easy ETF FTSE EPRA Eurozone (WKN: A0ERY9) umfasst aktuell 42 Aktien. Stark übergewichtet sind hierbei Titel aus Frankreich und Deutschland. Zu den Topholdings zählen Unibail Rodamco, Kleppierre sowie Deutsche Wohnen. Erträge werden ausgeschüttet. Die Verwaltungsgebühr beträgt 0,45 Prozent. Seit Jahresbeginn verzeichnete der ETF ein Plus von 17,31 Prozent. Auf 5-Jahressicht konnte das Produkt jedoch mit +101,16 Prozent aufgrund der Immobilienkrise in einigen Ländern nicht ganz mit dem regional breiter diversifizierten ETF mithalten.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.