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17:49 Uhr, 07.06.2024

Leichter - Nächster Dämpfer für die Zinsspekulation

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DJ XETRA-SCHLUSS/Leichter - Nächster Dämpfer für die Zinsspekulation

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones) - Am deutschen Aktienmarkt ist es zum Wochenausklang überwiegend abwärts gegangen. Der DAX fiel um ein halbes Prozent auf 18.557 Punkte. Nach den höheren Inflationsprognosen der EZB hat nun auch der unerwartet starke US-Arbeitsmarktbericht der Zinssenkungsfantasie einen erheblichen Dämfer versetzt: Die Renditen stiegen, neben den Aktien gerieten auch Euro und Gold unter Druck. Der DAX hatte mit einem neuen Tagestief von 18.425 auf den Bericht reagiert, danach konnten sich die Kurse von den Tagestiefs lösen.

"Die Zinssenkungsfantasie ist zwar draußen", so ein Marktteilnehmer. "Dafür spricht der gute Arbeitsmarkt für einen starken US-Konsum und damit für eine gute Konjunktur sowie günstige Perspektiven für die Unternehmensgewinne", sagte er zur Erholung im späten Geschäft.

Mit dem starken Arbeitsmarktbericht erwartet DeVere für dieses Jahr keine Zinssenkung mehr in den USA. Die US-Wirtschaft sei "super-heiß" gelaufen, so Nigel Green, Chef des Vermögensverwalters. Anleger sollten nun über eine Umgestaltung des Portfolios nachdenken: Während die Bewertung für "Growth-Stocks" oder Wachstumsaktien mit den hohen Zinsen sinken könnte, könnten so genannte Value-Stocks oder Zykliker mit niedriger Bewertung besser laufen.

   Versorger und Immobilienwerte schwach - Banken jubeln 

Unter Druck gerieten die zinsreagiblen Versorgertitel mit ihrer hohen Verschuldung: RWE gaben 2 Prozent ab und Eon 1,9 Prozent. Noch stärker erwischte es ausgewählte Immobilienwerte: Im DAX fielen Vonovia um 7,2 Prozent, im MDAX verloren LEG 5 Prozent. Hier kamen auch noch Abstufungen hinzu: Morgan Stanley hatte Vonovia auf "Untergewichten" und LEG Immobilien auf "Gleichgewichten" gesenkt. Daneben fielen Daimler Truck um 4,2 Prozent. Die Analysten der Citigroup meinen, die Gewinnenerwartungen seien zu hoch.

Gewinner waren die Bankenpapiere, die davon profitieren, wenn die Zinsen länger höher bleiben: Commerzbank stiegen um 1,9 Prozent und Deutsche Bank um 0,2 Prozent. Gewinner Nummer eins im DAX waren aber Infineon mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 38,01 Euro, nachdem Exane BNP das Kursziel auf 53 Euro erhöht hatte. Im SDAX markierten Süss Microtec mit einem Plus von 5 Prozent auf 61 Euro schon wieder neue Jahreshochs. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser erwarten, dass Süss in den kommenden Monaten die Prognose erhöhen wird. Das Kursziel haben sie auf 63 Euro angehoben.

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INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   18.557,27  -0,5%    +10,77% 
DAX-Future                            18.586,00  -0,5%     +8,03% 
XDAX                                  18.556,33  -0,4%    +10,66% 
MDAX                                  26.865,90  -0,6%     -1,00% 
TecDAX                                 3.456,96  +0,4%     +3,58% 
SDAX                                  15.056,15  -0,7%     +7,85% 
zuletzt                                         +/- Ticks 
Bund-Future                            130,22%     -82 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           12         27     1          3.039,2        61,2    61,7 
MDAX          13         34     3            512,4        29,3    24,1 
TecDAX         9         21     0            733,7        17,6    19,9 
SDAX          18         51     1            124,3         7,4     7,5 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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