Legg Mason sieht S&P Ende 2010 bei 1.350 Punkten
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London (BoerseGo.de) – Nach Einschätzung des amerikanische Aktienspezialisten Legg Mason Capital Management könnte der seit März 2009 anhaltende zyklische Bullenmarkt den S&P 500 bis Ende 2010 auf 1.350 Punkte ansteigen lassen. Ein Indiz dafür sei der Anstieg der Unternehmensgewinne, während sich die US-Wirtschaft allmählich vom schärfsten Konjunktureinbruch seit Jahrzehnten erholt. Im Gegensatz zu anderen Marktbeobachtern geht der Vermögensverwalter von einer starken positiven Gegenreaktion der Wirtschaft auf den vorangegangenen Einbruch aus.
Demzufolge soll das BIP zunächst kräftig zulegen und sich dann auf einem attraktiven, wenn auch moderaten Niveau einpendeln. Bei einer anziehenden Konjunktur könnten sich die derzeit renditearm „geparkten“ massiven Geldbeträge erneut als Motor überraschend kräftiger Kurssteigerungen erweisen. Mögliche Zwischenkorrekturen sollten den Index nicht mehr unter die Marke von 800 Punkten drücken. Dagegen spreche die Mischung aus verbesserten Fundamentaldaten und weiterhin enorm hohen Liquiditätsvorräten, meint der Portfoliomanager Robert Haqstrom.
Nachdem die Aussichten sich von „katastrophal“ zu „weniger schlimm“ verbessert hatten, zog der US-Aktienmarkt scharf an. Nach Auffassung von Hagstrom ist die „weniger schlimme“ Marktphase nun fast vorbei und nachhaltige Kursanstiege müssten auf echten Verbesserungen der Wirtschaftsdaten basieren. Damit ist seiner Ansicht nach in der zweiten Hälfte dieses Jahres zu rechnen. Sorgen bereitet ihm die Debatte um eine mögliche zweite Amtszeit von Fed-Chef Ben Bernanke. Sollte Bernanke nicht in seinem Amt bestätigt werden, könne dies seiner Meinung nach die weitgehend optimistische Einschätzung der nächsten ein oder zwei Jahre trüben.
„Bernanke weiß genau, dass die echte Gefahr momentan und auch in der nahen Zukunft von einer Deflation und nicht etwa einer möglichen Inflation ausgeht. Bernankes Ausweitung der Fed-Bilanz in Billionenhöhe war genau die richtige Maßnahme, um der extremen Verlangsamung der Geldumlaufgeschwindigkeit zu begegnen. Diese Verlangsamung wurde vom praktischen Zusammenbruch des Bankenschattensystems und der drastischen Verschärfung der Kreditvergabekriterien ausgelöst. Auf diese Weise konnte aller Wahrscheinlichkeit nach eine Depression abgewendet werden“, so Hagstrom. Die von vielen Seiten geäußerte Kritik an der sprunghaften Ausweitung der Geldmenge durch Bernanke hält er für verfehlt.
Einen sprunghaften Anstieg der Anstieg der Inflation hält er für unwahrscheinlich: „Bis die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes wieder steigt und die Kreditvergabe wieder in nennenswertem Umfang zunimmt, ist die Inflationsgefahr durch Ausweitung der Zentralbankreserven relativ gering“, gibt sich Haqstrom sicher.
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