Lateinamerika trotzt der Krise
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Lateinamerika kommt offenbar besser durch die Wirtschaftskrise als viele andere Regionen der Welt. Zu dieser Einschätzung kommt Robert Nemr, der für die Fondsgesellschaft Nordea den Latin American Equity Fund (ISIN: LU0309468808) verwaltet. "Die Wirtschaftspolitik der vergangenen 15 Jahre hat dazu beigetragen, dass die Staaten das erste Mal in der Geschichte in der Lage waren, antizyklische Maßnahmen durchzuführen ohne die langfristigen Wachstumsperspektiven zu verschlechtern", schreibt Nemr in einem aktuellen Marktkommentar. Die Wirtschaft Lateinamerikas sei nur kurz und vergleichsweise wenig geschrumpft.
Wegen der erfolgreichen Konjunkturmaßnahmen zählen Brasilien, aber auch Chile und Peru für den Fondsmanager zu den bevorzugten Investmentzielen in der Region. Kolumbien und Mexiko hingegen habe der Fonds untergewichtet, so Nemr. So leide Mexiko immer noch unter den Folgen des starken Ölpreisverfalls Ende 2008. "Mexikos Staatshaushalt ist weniger handlungsfähig, außerdem trifft die schwache US-Nachfrage etwa nach Automobilen und anderen Erzeugnissen die Exportwirtschaft Mexikos besonders stark", erklärt Nemr. Mit Blick auf einzelne Sektoren bleibt der Experte derzeit bei den Bereichen Grundstoffe, Energie und Industrie zurückhaltend, während er Werte aus der Konsumgüterbranche sowie von Versorgern favorisiert.
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