Lateinamerika profitiert vom Energie- und Rohstoffhunger
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Roberto Lampl, Fondsmanager des ING (L) Invest Latin America Fund, favorisiert derzeit wie die meisten anderen Lateinamerika-Manager den brasilianischen Markt. Sowohl im Vergleichsindex MSCI Latin America als auch in Lampls Fonds sind brasilianische Titel aktuell mit mehr als 62 Prozent gewichtet. "Wir sind besonders auf längere Sicht sehr optimistisch für das Land gestimmt", so der Manager in einem aktuellen Marktkommentar. "Vom kranken Mann der späten neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts ist längst nichts mehr zu sehen. Brasilien verfügt mittlerweile über Devisenreserven von 200 Milliarden US-Dollar."
Zweitgrößte Länderposition im Fonds ist Mexiko mit 23 Prozent. Und ebenso wie Lula da Silva stellt Lampl auch dem mexikanischen Präsidenten Calderón ein gutes Zeugnis aus: "Er hat das Land in eine wirklich gute Position für die kommenden Jahre gebracht. Aber wie andere Länder auch kämpft Mexiko derzeit an zwei Fronten: den Gefahren einer Konjunkturabkühlung und gleichwohl steigender Inflation."
Zu unrealistischen Träumen neigt Lampl allerdings nicht. "Südamerika ist nicht losgelöst von den Entwicklungen im Rest der Welt. So lange die Subprime- Krise in den USA nicht endgültig gelöst ist, bleiben wir vorsichtig." Schwarzmalerei lehnt er allerdings entschieden ab. "Wenn ich mir vor Augen halte, welche wirtschaftliche Bedeutung Lateinamerika in der Vergangenheit hatte, mir sein Wachstumspotenzial und seine makro-ökonomische Situation ansehe, und feststelle, wie wenige Anleger in dieser Region investiert sind, dann muss ich einfach optimistisch bleiben", so Lampl.
Zusätzliches Potenzial erwartet der Manager von der günstigen Bevölkerungsstruktur auf dem Kontinent. Große Teile der Bevölkerung seien jünger als 40 Jahre, die Alterspyramide ähnele der der entwickelten Staaten vor einigen Jahrzehnten, erklärt der Anlageprofi. In der Konsequenz sei das Angebot an Arbeitskräften und damit auch das langfristige Wachstumspotenzial in Südamerika groß. Für langfristig orientierte Anleger sei die Region deshalb erste Wahl.
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