Langfristige Erholung in Japan nicht zu Ende
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Die aktuellen Kursrückgänge am japanischen Aktienmarkt bedeuten kein Ende der langfristigen Erholung, meint Robert Rowland. Der Manager des Fidelity Funds - Japan Fund sieht in der Abwärtsbewegung des TOPIX Index um rund 7 Prozent seit dem Erreichen vorläufiger Höchststände Anfang April 2006 lediglich eine vorübergehende Korrektur.
Anleger können durch Investitionen in Japan weiterhin von der langfristig positiven Entwicklung des Aktienmarktes profitieren, erklärte Rowland im Vorfeld der Asia Conference von Fidelity International. Zu der Veranstaltung werden am 14. Juni 2006 Michael Gordon, Global Chief Investment Officer von Fidelity sowie mehrere Fidelity Fondsmanager erwartet. Sie diskutieren mit Vertretern von Banken und Finanzberatungsgesellschaften über die Chancen von Investitionen in Asien.
Sowohl makro- als auch mikroökonomische Faktoren stimmen Rowland optimistisch. "Nach einer langen Talfahrt seit dem Ende der 80er-Jahre erholt sich die japanische Wirtschaft mittlerweile im vierten Jahr in Folge. Ich sehe keine Anzeichen dafür, dass dieser Trend schon wieder zu Ende geht. Den Unternehmen geht es besser denn je seit dem Platzen der Aktienblase zu Beginn der 90er-Jahre", erklärte Rowland.
Zahlreiche japanische Konzerne weisen derzeit positive Fundamentaldaten auf. "Die Bilanzen vieler Gesellschaften sind heute stärker denn je. Dadurch reagieren die Unternehmen viel unempfindlicher auf steigende Zinsen als noch zur Jahrtausendwende", sagte Rowland. So sank etwa das durchschnittliche Verhältnis von Schulden zum Aktienwert seit dem Herbst 1998 innerhalb von sieben Jahren von 105 Prozent auf 56 Prozent. Dies verdeutliche den radikalen Schuldenabbau bei japanischen Aktiengesellschaften, so Rowland.
Ebenfalls ermutigend ist nach Ansicht des Fondsmanagers die Gewinnentwicklung der Konzerne. Die bisher vorliegenden Zahlen für 2005 übertrafen die Erwartungen der meisten Analysten. Für 2006 geben die Unternehmen derzeit konservative Prognosen ab, weil sie höhere Arbeitskosten und einen steigenden Yen befürchten. "Bei einigen Investoren weckt dies zwar Zweifel am Aufschwung. Doch in den vergangenen drei Jahren revidierten die Unternehmen im Jahresverlauf stets ihre Gewinnprognosen nach oben", erklärte Rowland. Als positive makroökonomische Faktoren nannte Rowland das Verbrauchervertrauen, das auf den höchsten Stand seit 1990 gestiegen sei. "Die Japaner erwarten keine sinkenden Preise mehr wie in der langen Deflationsphase. Stattdessen planen immer mehr Verbraucher größere Anschaffungen und nehmen verstärkt Kredite auf. Eine neue Kauflust breitet sich aus."
Die starke Nachfrage aus dem Inland sei ein wesentlicher Unterschied zu früheren, kürzeren Erholungsphasen in der japanischen Wirtschaft. "Frühere Kurssteigerungen stützten sich hauptsächlich auf die Exportwirtschaft. Das ist diesmal anders, so dass wir den längsten Aufschwung der Nachkriegszeit erleben könnten", sagte Rowland.
Die derzeitige Verschnaufpause am Tokioter Aktienmarkt nutzt der Fondsmanager für Investitionen in hochklassige Unternehmen mit günstigen Bewertungen. Der von Rowland verwaltete Fidelity Japan Fund (ISIN LU0048585144) ist auf Aktiengesellschaften mit einem starken mittel- bis langfristigen Gewinnwachstum ausgerichtet. Seit dem 30. April 2005 erzielte er innerhalb eines Jahres eine Wertentwicklung von 59,0 Prozent. Der Vergleichsindex TOPIX legte um 53,6 Prozent zu.
Quelle: Fidelity
Die US-Investmentgesellschaft Fidelity wurde 1946 gegründet und ist mit einem verwalteten Vermögen von rund 1.286 Mrd. US-Dollar das größte unabhängige Fondsmanagement-Unternehmen der Welt. Es beschäftigt insgesamt 35.000 Mitarbeiter an 36 Standorten und stellt privaten und institutionellen Anlegern Investmentprodukte und -dienstleistungen zur Verfügung. Die deutsche Niederlassung Fidelity Investment Services GmbH in Frankfurt betreut ein Fondsvermögen von 10,38 Mrd. Euro, vertreibt 100 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner und beschäftigt 160 Mitarbeiter (Stand: 30.06.2005).
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