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17:53 Uhr, 21.09.2023

Lange Zeit hohe Zinsen verschreckt Aktionäre

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DJ XETRA-SCHLUSS/Lange Zeit hohe Zinsen verschreckt Aktionäre

FRANKFURT (Dow Jones) - Am deutschen Aktienmarkt ging es am Donnerstag nach unten. Den Investoren wird langsam klar, dass die Zinsen nicht für kurze Zeit gestiegen sind, sondern auf dem hohen Niveau für lange Zeit verharren. Darauf deuteten die Aussagen der US-Notenbank hin, die die Leitzinsen am Vorabend bestätigte. Aber auch die Bank of England kündigte an, dass das Zinsniveau lange auf dem hohen Niveau verharren wird.

Sollten Zweitrundeneffekte oder erneut steigende Energiekosten nochmals für steigende Inflationsraten sorgen, ist eine erneute Anhebung der Leitzinsen möglich, wurde doch die Tür für einen solchen Schritt offengelassen. Am Aktienmarkt machten die Anleger erst einmal Kasse, der DAX ging mit einem Minus von 1,3 Prozent bei 15.572 Punkten aus dem Handel.

   Finanzwerte gegenüber Zyklikern bevorzugt 

Von einem hohen Zinsniveau profitieren vor allem Finanzwerte, daher überrascht nicht, dass die Aktien der Rückversicherer aus Hannover und München leicht höher schlossen. Auch die Commerzbank legte gegen den Trend um 0,5 Prozent leicht zu. Die Commerzbank wird nach Ansicht der DZ Bank auch mittelfristig von der Zinswende profitieren. Aktuell sei der Konzern Nutznießer der bisher relativ niedrigen Einlagenverzinsung in Deutschland. Im zweiten Quartal habe der Anteil der Zinsanhebungen, der an Einleger durch die Anhebung der Einlagenzinsen weitergereicht werde, lediglich 20 Prozent betragen.

Deutlicher unter Druck gerieten die Aktien der Zykliker, so gaben BASF um knapp 5 Prozent nach, Bayer um 2,8 Prozent. Für das Index-Schwergewicht Airbus ging es um 3,3 Prozent nach unten, hier revidierten die Analysten der UBS jüngst ihre Erwartungen für die Auslieferungen im September nach unten und begründeten das mit weiter schwachen Frühindikatoren.

Die Transaktionen am Immobilienmarkt trocknen zusehends aus, daher überrascht nicht, dass die Aktie des Hypothekenvermittlers Hypoport um 8,6 Prozent fiel. Die Aktien der Bestandshalter von Immobilien, wie Vonovia (-1%), hielten sich gut. Im Hinblick auf den drohenden Wohnungsnotstand, bis 2025 sollen bis zu eine Millionen Wohnungen fehlen, sollten die Preise für bestehenden Wohnungen nicht ins bodenlose fallen.

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INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   15.571,86  -1,3%    +11,84% 
DAX-Future                            15.714,00  -1,3%     +9,64% 
XDAX                                  15.568,43  -0,8%    +12,25% 
MDAX                                  26.575,43  -2,2%     +5,80% 
TecDAX                                 3.008,29  -1,9%     +2,98% 
SDAX                                  12.956,58  -1,7%     +8,64% 
zuletzt                               +/- Ticks 
Bund-Future                              129,53     -7 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX            4         36     0          3.110,9        66,6    56,5 
MDAX           3         46     1            481,3        25,7    23,5 
TecDAX         0         30     0            758,1        22,4    18,6 
SDAX           5         65     0             98,6        16,3    15,4 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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