Lagerbestände an Rohölprodukten erneut rückläufig
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1. Die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Öllagerbestände der vergangenen Woche in den USA waren bezüglich der jeweiligen Richtung korrekt, allerdings wurde die Stärke unterschätzt. Die Lagerbestände an Rohöl legten wie schon in der Vorwoche deutlich zu, das Plus betrug 2,1 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: 1,0 Mio. Barrels). Das war dann allerdings auch schon die einzige gute Nachricht aus dem Bericht des Department of Energy. Denn die Lagerbestände an Benzin verzeichneten ein Minus von 4,4 Mio. Barrels, das war der fünfte Rückgang in Folge (Bloomberg-Median: -1,9 Mio. Barrels). Auch die Bestände an Heizöl und Diesel waren mit -2,6 Mio. Barrels zum siebten Mal rückläufig (Bloomberg-Median: -1,4 Mio. Barrels). Wie schon in der Vorwoche sind die Produktimporte gesunken, was zu der schwachen Entwicklung beigetragen haben dürfte. Hinzu kam ein Rückgang der Kapazitätsauslastung um 1,1 Prozentpunkte auf nunmehr 85,9 %.
2. Die in den letzten Tagen wieder deutlich steigende Tendenz der Rohölpreise ist durch die gestrigen Daten weiter unterstützt worden. Der Preis für Rohöl der Sorte WTI legte auf die Daten hin etwa 50 Cent zu und notierte heute früh nach einem weiteren stetigen Anstieg im Verlauf des gestrigen Abends bei etwa 67,50 US-Dollar. Die angespannte Lage insbesondere bezüglich des Benzins tritt mit dem Näherrücken der Driving Season verstärkt ins Bewusstsein der Märkte. Auch die politischen Rahmenbedingungen sprechen eher für steigende Rohölpreise – in Venezuela macht die Verstaatlichung von Ölfeldern, die bisher von privaten ausländischen Konzernen erschlossen worden waren, skeptisch, und die „Gefechtslage“ im Iran bleibt weiterhin unsicher.
3. An der New York Mercantile Exchange werden inzwischen wieder leichte Netto Long-Positionen gehalten, d.h. die Mehrzahl der Spekulanten wettet nunmehr auf steigende Preise. Man kann davon ausgehen, dass die Netto Long-Positionierung in den nächsten Wochen noch ausgebaut wird, sodass von dieser Seite Aufwärtsdruck auf die Rohölpreise kommt.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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