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09:20 Uhr, 15.02.2024

Lagarde bekräftigt geldpolitische Botschaft der Januar-Sitzung

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones) - EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat die von Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) im Januar übermittelte geldpolitische Botschaft bekräftigt. Lagarde sagte in ihrer Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments laut veröffentlichtem Redetext, der Inflationsrückgang dürfte sich fortsetzen, die EZB müsse aber sicher sein, dass die Inflation dauerhaft auf 2 Prozent sinken werde. Deshalb werde sie weiter ihren datenabhängigen Ansatz verfolgen.

"Die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel geht allmählich zurück, aber ihre Dienstleistungskomponente zeigt Anzeichen von Persistenz", sagte Lagarde. Das hierfür entscheidende Lohnwachstum sei nach wie vor stark und dürfte in den kommenden Quartalen zu einer immer wichtigeren Triebkraft der Inflationsdynamik werden, was auf die angespannten Arbeitsmärkte und die Forderungen der Arbeitnehmer nach einem Inflationsausgleich zurückzuführen sei.

Lagarde sah aber auch Anzeichen dafür, dass die Unternehmen höhere Löhne nicht mehr vollständig an ihre Kunden weitergeben können. "Der Beitrag der Stückgewinne zum inländischen Preisdruck ging weiter zurück, was darauf hindeutet, dass die Lohnsteigerungen erwartungsgemäß zumindest teilweise durch die Gewinnmargen abgefedert werden", sagte sie.

Die nächste Zinsentscheidung der EZB steht im März an. Dann wird die Zentralbank auch neue Prognosen zu Inflation und Wirtschaftswachstum veröffentlichen.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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