Kommentar
08:33 Uhr, 11.09.2014

Kursexplosion voraus?

Der Markt ist weit gelaufen. Eine Verdopplung des aktuellen Niveaus wird kaum von heute auf morgen stattfinden. Umso wichtiger ist die Auswahl von Einzeltiteln und Branchen, die überproportionales Potential versprechen.

Erwähnte Instrumente

  • Star Bulk Carries Corp.
    Kursstand: 11,85 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Star Bulk Carries Corp. - Kurs: 11,85 € (Frankfurt)

Schiffsmarkt nimmt Fahrt auf

Zu Jahresbeginn sah es schon einmal so aus, als würde der Schiffsmarkt vor einem großen Turnaround stehen. Die Frachtraten zogen an. Das war allerdings nur ein Strohfeuer. Der Baltic Dry Index, der die Frachtraten für Trockschuttgüter (wie Kohle, Eisenerz, Weizen, ...) zeigt, stieg zwar von 1.000 auf 1.600, kollabierte danach aber wieder. Ein Tief wurde Ende Juli bei gut 700 erreicht. Aktuell steht der Index bei 1.150.

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Dieses Auf und Ab ist nicht ungewöhnlich. Der Index ist sehr volatil. Das war er schon immer und wird es auch bleiben. Darauf ist Verlass. Man kann sich aber auch noch auf etwas anderes verlassen. Der Baltic Dry Index (BDI) hat eine sehr ausgeprägte Saisonalität. Der bisherige Kursverlauf 2014 entspricht von der Dynamik her genau der Saisonalität der letzten Jahre. Ein saisonales Tief wird im Juli erreicht. Das war auch dieses Jahr so. Jetzt könnten die Raten noch bis Ende des Jahres steigen – und das nicht zu knapp. Das bisherige Jahreshoch von 1.600 kann wieder erreicht werden.

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Steigende Frachtraten bedeutet nichts anderes als höhere Profitabilität der Reedereien. Es ist also ein guter Zeitpunkt, sich jetzt vielversprechende Aktien auszusuchen.

Unterschätzter Tradingkandidat

Reedereien gibt es viele. Die meisten arbeiten aktuell nicht profitabel. Was sich in den vergangenen Jahren abgespielt hat, ist wirklich grausam. Das Nettovermögen vieler Unternehmen sank in atemberaubenden Tempo. Mein momentaner Favorit – Star Bulk Carriers – war da keine Ausnahme. Das Nettovermögen halbierte sich von 2009 bis 2013. Grund dafür war eine lange Durststrecke mit hohen Verlusten.

Star Bulk Carries Corp
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Die Durststrecke mussten die meisten Unternehmen durchmachen. Überkapazität am Markt hat die Raten massiv gedrückt. Gleichzeitig brach der Handel nach 2008 weltweit ein. Der Handel hat sich erholt, die Überkapazität ist aber geblieben. Diese wird sich erst bis 2016 wieder größtenteils abbauen. Bis dahin darf man nicht mit Luftsprüngen rechnen. Richtig gut wird das Geschäft erst nach Abbau der Überkapazität.
Die Börse ist dafür bekannt die Zukunft zu handeln. Wer bis 2016 wartet, verpasst einen Großteil der Bewegung. Man muss natürlich ganz deutlich sagen: die erwartete Rallye ist wirklich nur eine Erwartung. Sie kann kommen, muss aber nicht. Wenn sie kommt, dann ist Star Bulk gut positioniert. Das Unternehmen fusionierte gerade mit einem anderen Unternehmen. Daher kommt der Sprung von 2014 auf 2015 in Umsatz und Gewinn. Star Bulk ist nun das größte US Unternehmen in dem Sektor. Es hat enorme Skaleneffekte. Die Flotte ist im Schnitt unter 5 Jahre alt (weltweit liegt das Alter bei ca. 20 Jahren). Neue Schiffe sind effizienter. Sie brauchen weniger Treibstoff. Die Marge ist höher. Dazu sind die Schiffe eher größer als kleiner. Auch das bringt Kostenvorteile.

Analysten sind sehr unterschiedlicher Meinung wie es weitergeht. Viele sehen bereits 2015 einen Gewinn von über 200 Mio. USD und 2016 über 300 Mio. USD. So optimistisch bin ich nicht. Tritt meine Schätzung ein (130 Mio. Gewinn 2015), dann liegt das forward KGV des Unternehmens bei 8 für nächstes Jahr, das für übernächstes Jahr bei 5,5. Das ist wirklich nicht viel und zeigt, wie skeptisch Anleger noch sind. Viele haben sich hier mehr als einmal die Finger verbrannt.
Die Aktie von Star Bulk ist bei Rücksetzern ein Kauf. Die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung ist groß. Ich denke aber, dass Anleger den Sektor und auch Star Bulk zu skeptisch sehen. Hier gibt es eine antizyklische Chance.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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