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10:46 Uhr, 25.07.2014

K+S: Grund zur Freude?

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In Kürze jährt sich der so genannte „schwarze Dienstag“, an dem der russische Kaliproduzent Uralkali die Vertriebsallianz Belarusian Potash Company (BPC) aufgekündigt und am gesamten Kalimarkt für Turbulenzen gesorgt hatte. Während man beim Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S versucht diesen Tag vergessen zu machen, zeigte sich zuletzt, dass dies nicht ganz so einfach ist.

Die Ankündigung Uralkalis vom 30. Juli 2014, die Produktion massiv hochzufahren, sorgte in der Folge nicht nur für einen Preissturz bei Kalidüngemitteln, sondern auch für einen Kurssturz bei der K+S-Aktie. Zwar konnte sich das Papier seitdem etwas erholen, doch zuletzt geriet die Erholung ins Stocken. Dabei hatte Konzernchef Norbert Steiner in der Juli-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins "Euro" noch einmal bestätigt, dass man von Unternehmensseite Anzeichen sieht, dass die Talsohle durchschritten sei. Nur genützt hat es erst einmal wenig.

Einige Marktteilnehmer dürften es ihm auch übel genommen haben, dass man sich bei K+S nicht zu konkreten Prognosen für das Gesamtjahr 2014 durchringen möchte. Schließlich bleibt die Situation weiterhin angespannt. Der DAX-Konzern und einige seiner Branchenkonkurrenten wie Potash aus Kanada und Mosaic aus den USA hatten im ersten Quartal über Nachfrageverbesserungen berichtet, jedoch hatten sie gleichzeitig mit einem anhaltenden Preisdruck zu kämpfen. Außerdem hatte K+S Investoren bereits bei der Präsentation der Geschäftsergebnisse für das erste Quartal 2014 am 14. Mai auf weitere Umsatz- und Ergebnisrückgänge im Vergleich zum schwachen Jahr 2013 vorbereitet.

Zudem dürften sich zuletzt einige Marktteilnehmer enttäuscht gezeigt haben, die auf eine relativ schnelle Rückkehr zu einer russisch-weißrussischen Vertriebsallianz gesetzt hatten. Immerhin gab es einen Eigentümerwechsel bei Uralkali. Doch bisher konnten sich die Parteien nicht dazu durchringen, ein neues Preiskartell zu bilden. Vielmehr hat Uralkali im zweiten Quartal des Jahres mit 3,1 Millionen Tonnen die Produktion von Kaliumchlorid gegenüber den 2,4 Millionen Tonnen aus dem Vorjahreszeitraum deutlich ausgeweitet. Dies spricht nicht gerade dafür, dass man relativ bald wieder weg von einer Volumenstrategie zu einer preisstabilisierenden Politik zurückkehren möchte. Sollten Uralkali und Belaruskali jedoch wieder zusammenfinden, sollte dies auch dem K+S-Aktienkurs zugutekommen.

Langfristig setzt man bei K+S allerdings mehr auf eine steigende Nachfrage aus Asien und Afrika. Schließlich muss die wachsende Weltbevölkerung ernährt werden. Zudem soll das eigene Angebot mit dem kanadischen Legacy-Projekt, das im zweiten Halbjahr 2016 an den Start gehen soll, sichergestellt werden. Doch es bleibt abzuwarten, ob sich die Kalipreise bis dahin entsprechend erholen, damit in Kanada besonders profitabel produziert werden kann. Angesichts dieser Unsicherheiten ist es ein großer Vorteil, dass K+S mit dem Salzgeschäft ein weiteres Standbein hat. Allerdings muss man sich dort immer wieder mit dem Wetter herumschlagen. Zuletzt hatte der Konzern mit dem relativ kalten Winter in den USA Glück, während dieser in Europa mild ausfiel. Auch deshalb bleibt die Frage offen, ob sich die K+S-Aktie weiter vom „schwarze Dienstag“ erholen kann.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der K+S-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT3V47) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 2,96, die Knock-Out-Schwelle bei 16,75 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DX78PL, aktueller Hebel 3,75; Knock-Out-Schwelle bei 28,35 Euro) auf fallende Kurse der K+S-Aktie setzen.

Stand: 24.07.2014

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