Kommentar
09:09 Uhr, 19.11.2014

K+S: Der Eindruck verfestigt sich

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Es ist nun schon mehr als ein Jahr her, dass der Düngemittelproduzent Uralkali das russisch-weißrussische Vertriebskartell BPC mit Belaruskali aufgekündigt und damit für große Turbulenzen an den Weltmärkten sowie beim Kasseler Konkurrenten K+S gesorgt hatte. Mit dem jüngsten Quartalsbericht des DAX-Konzerns und einer Prognoseanhebung scheint sich jedoch der Eindruck zu verfestigen, dass der Schock vom 30. Juli 2013 überwunden wurde. Trotzdem muss es sich noch herausstellen, wie nachhaltig die jüngste Erholung ist, da K+S immer noch mit niedrigeren Durchschnittspreisen in seiner Kalisparte im Vorjahresvergleich zu kämpfen hat.

Positiv stimmt die Tatsache, dass das Unternehmen bei der Präsentation der Ergebnisse zum dritten Quartal 2014 am 13. November die Umsatz- und Gewinnziele für das Gesamtjahr anheben konnte. Während K+S bis zuletzt einen Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich von 3,95 Mrd. Euro auf 3,65 bis 3,85 Mrd. Euro in Aussichte gestellt hatte, will man nun einen Wert zwischen 3,7 bis 3,9 Mrd. Euro erreichen. Das operative Ergebnis EBIT I soll wiederum von 656 Mio. Euro auf 580 und 640 Mio. fallen (bisher: 490 bis 570 Mio. Euro). Zwar wies K+S für die ersten neun Monate 2014 immer noch unter dem Vorjahr liegende Durchschnittspreis für Kali- und Magnesiumprodukte aus, allerdings wurden im Jahresverlauf eine fortgesetzte Preiserholung und eine robusten Nachfrage beobachtet. Aus diesem Grund würden die Preise insgesamt nicht ganz so stark absinken, wie man befürchtet hatte.

Auf Neunmonats-Sicht musste K+S Umsatz- und Ergebnisrückgänge im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen, allerdings wurden die Erlöse zwischen Juli und September bereits wieder um 1 Prozent auf 827 Mio. Euro gesteigert, während das operative Ergebnis sogar um 16 Prozent auf 134 Mio. Euro kletterte. Beim Nettogewinn ging es um knapp 6 Prozent auf 76 Mio. Euro nach oben. Neben der einsetzenden Markterholung im Bereich Kali durfte man sich bei K+S in der Salzsparte über ein starkes US-Geschäft freuen. Dort mussten die Lager aufgefüllt werden, nachdem der vergangene Winter sehr kalt ausgefallen war und viel Streugut verbraucht wurde.

Außerdem machte sich das eingeleitete Sparprogramm „Fit für die Zukunft“ positiv bemerkbar. Dabei sollen bis Ende 2016 zusätzlich Kosten in einer Größenordnung von insgesamt 500 Mio. Euro eingespart werden. Die für das Jahr 2014 angestrebten Einsparungen von gut 150 Mio. Euro wurden bereits zu 70 Prozent erreicht, hieß es. Zudem sieht K+S beim Legacy-Projekt, das nach Produktionsbeginn in 2016 für niedrigere Produktionskosten sorgen soll, gute Fortschritte. Immerhin gehen die rentabel auszubeutenden Kalivorkommen in Deutschland irgendwann zuneige. Gleichzeitig will das Unternehmen jedoch von dem erwarteten Nachfrageanstieg nach Nahrungsmitteln und demnach auch bei Düngemitteln im Zuge des weltweiten Bevölkerungszuwachses profitieren.

Allerdings bleiben trotzdem viele Unsicherheiten rund um die K+S-Aktie. Schließlich wurden schon vor dem „Uralkali“-Schock fallende Preise für Kalidüngemittel beobachten. Einerseits nahm die Wachstumsdynamik in den Schwellenländern ab, während neue Marktteilnehmer auf den Markt drängten. Kurzfristig bleibt zudem die Frage, wie viel von der jüngsten Markterholung nur einem Nachholeffekt geschuldet ist, der in diesem Jahr angesichts der letztjährigen Turbulenzen und der dadurch ausgelösten Kaufzurückhaltung einiger Käufer eingesetzt haben könnte.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der K+S-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT7KKS) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,09, die Knock-Out-Schwelle bei 16,35 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DX8AZQ, aktueller Hebel 3,64; Knock-Out-Schwelle bei 27,20 Euro) auf fallende Kurse der K+S-Aktie setzen.

Stand: 18.11.2014

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