Kommentar
07:15 Uhr, 19.10.2025

Krypto-Wochenrückblick: Zwischen Trump-Turbulenzen, Whale-Spekulationen und BlackRock-Erfolgen

Die vergangene Woche zeigte eindrucksvoll, wie stark der Kryptomarkt auf politische Entscheidungen reagiert und wie eng er inzwischen mit den Finanzmärkten verwoben ist. Zwischen makroökonomischer Unsicherheit, Whale-Aktivitäten und institutionellem Interesse bleibt eines klar: Die Ruhe vor dem Sturm ist vorbei.

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Was für eine Woche in der Krypto-Welt! Während geopolitische Spannungen und politische Tweets die Märkte aufmischen, sorgten gleich mehrere Ereignisse für Nervosität und vereinzelt auch für Hoffnung.

Donald Trump bestätigte offiziell den Handelskrieg mit China, ein mysteriöser "Insider-Wal" soll den jüngsten Flash Crash vorausgeahnt haben, und Strategy setzte erneut ein klares Statement für Bitcoin. Gleichzeitig meldete BlackRock beeindruckende Quartalszahlen. Angetrieben durch die wachsende Krypto-Nachfrage. Doch trotz dieser Lichtblicke bleibt die Stimmung im Markt gedrückt: Der erhoffte "Uptober" scheint ins Wanken geraten zu sein.

Strategy bleibt bullisch

Während viele Investoren angesichts der jüngsten Turbulenzen auf Nummer sicher gingen, nutzte Strategy die Gelegenheit zum Nachkauf. Das Unternehmen rund um Michael Saylor investierte weitere 27 Millionen USD in Bitcoin. Ein mutiger Schritt, vor allem in einer Phase, in der die Märkte von Unsicherheit geprägt sind. Saylor hält unbeirrt an seiner Überzeugung fest, dass Bitcoin langfristig das stabilste Wertaufbewahrungsmittel der Welt sein wird. Der Kauf signalisiert: Auch wenn die Kurse kurzfristig schwanken, sehen institutionelle Investoren weiterhin großes Potenzial in der digitalen Leitwährung.

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Trump entfacht den Handelskrieg

Der eigentliche Fokus der Woche lag jedoch auf Donald Trump. Mit der Bestätigung eines Handelskriegs zwischen den USA und China löste der US Präsident eine Schockwelle durch die Finanzmärkte aus. Nach der Ankündigung fielen nicht nur Aktien, sondern auch Bitcoin und andere Kryptowährungen deutlich.

Besonders brisant: Trump sprach von möglichen Strafzöllen von bis zu 100 %, relativierte diese Aussage jedoch kurz darauf. Auf die Frage, ob die Zölle bereits feststünden, antwortete er lediglich mit einem "Nein". Dieses Hin und Her sorgt aktuell für eine enorme Unsicherheit, nicht nur an den klassischen Märkten, sondern auch in der Kryptoszene. Anleger wissen derzeit kaum, worauf sie sich einstellen sollen.

Der mysteriöse Whale und der Flash Crash

Zu den spektakulärsten Geschichten der Woche zählt zweifellos der Fall eines angeblichen "Insider-Wals". Nur 30 Minuten vor Trumps Posting zum Handelskrieg eröffnete dieser Investor eine massive Short-Position (also eine Wette auf fallende Kurse). Wenig später kam es tatsächlich zum Flash Crash am 11. Oktober 2025.

Noch bemerkenswerter: Der Whale hatte seine Short-Position kurz darauf weiter aufgestockt und erst zur Wochenmitte wieder geschlossen. Inzwischen kursieren Gerüchte, dass er erneut aktiv geworden sei. Diesmal mit einer neuen Position. Ob es sich dabei um reines Timing oder echtes Insiderwissen handelt, bleibt unklar. Fest steht jedoch: Solche Bewegungen verstärken das Misstrauen vieler Marktbeobachter, dass große Akteure den Kryptomarkt gezielt beeinflussen.

Trump und CZ

Neben geopolitischen Themen sorgte eine weitere Nachricht für Aufsehen: Donald Trump erwägt offenbar eine Begnadigung von Changpeng Zhao, dem Gründer der Kryptobörse Binance. CZ, der nach seinem Rücktritt und den juristischen Problemen in den USA stark in der Kritik stand, könnte damit eine unerwartete politische Unterstützung erhalten. Eine solche Geste würde ein starkes Signal an die Branche senden.

BlackRock trotzt der Schwäche

Während Retail-Investoren zunehmend verunsichert sind, zeigen institutionelle Schwergewichte wie BlackRock weiterhin Stärke. Der Vermögensverwalter präsentierte in dieser Woche beeindruckende Quartalszahlen und nannte dabei explizit den Krypto-Boom als Treiber. Vor allem die gestiegene Nachfrage nach Bitcoin-ETFs und digitalen Anlageprodukten trug zu einem deutlichen Gewinnsprung bei.

Das unterstreicht: Trotz kurzfristiger Schwächephasen bleibt die strukturelle Nachfrage nach digitalen Assets intakt. Institutionelle Akteure sehen in Krypto-Investments nicht nur Risiko, sondern zunehmend auch Renditechancen und Diversifikation.

"Uptober" in Gefahr

Eigentlich galt der Oktober in der Kryptoszene lange als traditionell starker Monat – doch in diesem Jahr scheint der „Uptober“ ins Wasser zu fallen. Nach der Handelskrieg-Ankündigung und der Marktverunsicherung folgten deutliche Korrekturen bei Bitcoin, Ethereum und Co. Analysten führen das schwache Momentum vor allem auf die Ankündigung hoher US-Strafzölle zurück.

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Die Stimmung am Markt bleibt entsprechend gedrückt. Viele Trader fragen sich: War’s das mit dem Bullenmonat? Zwar könnten institutionelle Käufe wie die von Strategy oder die starken BlackRock-Zahlen mittelfristig Stabilität bringen… kurzfristig dominiert aber die Angst.

Eine Woche zwischen Macht, Märkten und Manipulation

Der Kryptomarkt steht aktuell an einem sensiblen Punkt. Politische Entscheidungen, makroökonomische Spannungen und gezielte Marktbewegungen treffen aufeinander und erzeugen ein explosives Umfeld. Zwischen Trumps Tweets, institutioneller Stärke und mysteriösen Walen zeigt sich einmal mehr, wie vielschichtig diese Branche geworden ist.

Wer in Krypto investiert, braucht derzeit starke Nerven und einen langen Atem. Denn eines ist klar: Die politische Bühne wird in den kommenden Wochen genauso entscheidend für den Markt sein wie technologische Entwicklungen oder On-Chain-Daten. Die nächste Schlagzeile könnte wieder alles verändern.

Hier findest Du mein aktuelles Krypto-Video "Bitcoin Crash nach Trump-Ankündigung - Was steckt dahinter?" auf dem stock3 YouTube-Kanal.

Hinweis: Bitcoin und Altcoins kannst Du ganz einfach über stock3 und unsere Partner Bitpanda oder Coinbase handeln. Mehr dazu hier.

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