Krypto-Investment: Vorsicht vor dem Herdentrieb!
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Über Jahrzehnte hinweg gingen Ökonomen davon aus, dass sich Anleger an den Märkten rational verhalten und ihre vermögensmaximierenden Entscheidungen nur durch die Risikotoleranz begrenzt sind. Wer auch nur einen Fuß ins Wasser des Krypto-Marktes gehalten hat, der weiß – die Realität ist eine andere. Die Arbeiten von Verhaltensforschen wie Kahnemann und Tversky zeigen, dass Investoren bei ihren Anlageentscheidungen stark von verschiedenen psychologischen Faktoren beeinflusst werden. Häufig reduzieren kognitive Verzerrungen die Rendite erheblich, wobei Krypto-Investoren aufgrund der hohen Volatilität und den 24/7 geöffneten Börsen wohl besonders stark betroffen sind. Eine der größten Gefahren? Der Herdentrieb.
Trends und soziale Dynamiken beeinflussen Investmententscheidungen, wie Nobelpreisträger Robert Shiller erklärt. Laut ihm sind selbst Aktienkurse zu volatil, um sie allein auf Dividenden oder Gewinne zurückzuführen. An Finanzmärkten vertrauen Individuen oft der Entscheidung einer großen Gruppe von Menschen und passen aufgrund des Herdentriebs ihre Denkmuster der vorherrschenden Meinung an. Diese Tendenz zu opportunistischem Verhalten tritt in der Finanzgeschichte immer wieder auf. Im Krypto-Markt zeigte sie sich sowohl während der Krypto-Winter 2018 und 2022 als auch am Ende der jeweiligen Krypto-Bullruns zuvor.
Wie schützt man seine Krypto-Rendite vor dem Herdentrieb?
Menschen nehmen Informationen nacheinander auf, indem sie die Handlungen anderer Personen in ihrer Gruppe beobachten – eine Informationskaskade. Was im Alltag gut funktioniert, kann am Krypto-Markt fatal sein, vor allem bei der Nachahmung schlechter Entscheidungen. Investoren werden beispielsweise dazu verleitet, in gehypte Altcoins zu investieren, die vermeintlich eine enorme Rendite liefern. Das Herdenverhalten führt jedoch zu einem denkbar schlechten Market-Timing, denn die meisten Krypto-Anleger kaufen auf dem Höhepunkt einer Euphorie und verkaufen wieder in der pessimistischsten Phase.
Die erste und wichtigste Lektion zum Schutz der Rendite vor kognitiven Verzerrungen wie dem Herdentrieb? Investoren sollten psychologische und soziale Einflussfaktoren ernst nehmen und ihr eigenen Entscheidungen kritisch reflektieren. Außerdem können klar definierte Investment-Regeln enorm helfen. Dazu gehört die Frage, wie viel Prozent des Portfolios maximal in Krypto stecken dürfen und wann ein Rebalancing stattfindet. Auch sollten Anleger nicht mit Freunden oder Kollegen über ihre neuesten Krypto-Trades sprechen, um den sozialen Druck zu verringern. Doch für wen das alles zu kompliziert ist, gibt es auch eine einfache Alternative: Bitcoin kaufen und halten. Warum ein BTC-Sparplan dabei helfen kann, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Source: BTC-ECHO
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