Analyse
15:30 Uhr, 08.09.2023

KROGER – Milliarden-Vergleichszahlung führt zu Quartalsverlust

Der US-Supermarkt-Riese hat heute die Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Die Zahlen sind solide ausgefallen in einem herausforderndem Umfeld.

Erwähnte Instrumente

  • Kroger Co., The
    ISIN: US5010441013Kopiert
    Kursstand: 45,530 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Kroger Co., The - WKN: 851544 - ISIN: US5010441013 - Kurs: 45,530 $ (NYSE)

Wie der drittgrößte Einzelhändler der USA berichtet, wurden im abgelaufenen Quartal 33,85 Mrd. Dollar umgesetzt, was leicht unter dem Vorjahreswert von 34,63 Mrd. Dollar liegt. Rechnet man den Kraftstoffumsatz heraus, ergibt sich ein Anstieg um 1,1 Prozent. Der Marktkonsens hatte sich mit 34,12 Mrd. Dollar indes einen Tick mehr erwartet.

Vergleich drückt Ergebnis ins Minus

Das operative Ergebnis fiel mit minus 479 (VJ 954) Mio. Dollar deutlich negativ aus. Der Grund dafür ist, dass Kroger sich dazu bereit erklärt hat in einem Opiat-Rechtsstreit eine Vergleichssumme von insgesamt 1,4 Mrd. Dollar zu zahlen. Ohne diesen Einmalaufwand hätte das Unternehmen ein Ergebnis in Höhe von 0,99 (VJ 1,11) Mrd. Dollar erzielt. Das bereinigte Ergebnis stieg hingegen auf 699 (VJ 661) Mio. Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie stellte sich auf 0,96 (VJ 0,90) Dollar, was etwas über den Analystenerwartungen von 0,91 Dollar liegt.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres setzte Kroger 79,02 (VJ 79,24) Mrd. Dollar. Der Halbjahresgewinn stieg auf 1,80 (VJ 1,74) Mrd. Dollar und das Ergebnis pro Aktie auf 2,47 (VJ 2,36) Dollar.

Der operative Cashflow wurde auf 4,36 (VJ 2,43) Mrd. Dollar deutlich verbessert, so dass sich der Cashbestand zum Stichtag auf 2,42 (VJ 1,10) Mrd. Dollar erhöht hat. Die Nettoverschuldung wurde auf 10,63 (VJ 12,43) Mrd. Dollar abgebaut. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 19,8 auf 21,1 Prozent. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA verbesserte sich auf 1,31 (VJ 1,63) und liegt damit deutlich unter der Maximal-Spanne von 2,3 bis 2,5.

Für das im Januar endende Geschäftsjahr rechnet der Supermarkt-Betreiber mit einem um Kraftstoffumsätze bereinigten Umsatzzuwachs von 1,0 bis 2,0 Prozent. Im Vorjahr setzte Kroger 148,26 Mrd. Dollar um. Das bereinigte Ergebnis pro Aktie soll sich auf 4,45 bis 4,60 Dollar belaufen nach 4,23 Dollar im letzten Geschäftsjahr. Der Analystenkonsens liegt derzeit bei 4,51 Dollar.

Fazit: Kroger hat ordentliche Zahlen abgeliefert. In den USA ist die Konsumstimmung noch etwas besser als bei uns auf dem alten Kontinent. Die hohe Vergleichszahlung schmerzt zwar, aber dafür ist diese Thematik nun vom Tisch. Die Kroger-Aktie bewegt sich seit Jahresbeginn in einer recht engen Spanne zwischen 41 und 46 Euro und notiert derzeit am unteren Ende dieser Range. Fundamental betrachtet ist das Papier günstig bewertet und daher für konservative Investoren einen Blick wert.

Jahr 2022/23 2023/24e* 2024/25e*
Umsatz in Mrd. USD 148,26 151,27 149,86
Ergebnis je Aktie in USD 4,23 4,51 4,50
KGV 11 10 10
Dividende je Aktie in USD 0,99 1,09 1,21
Dividendenrendite 2,15 % 2,37 % 2,63 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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