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17:40 Uhr, 08.10.2004

Kritische Stimmen zur US Konjunktur

Laut dem Chefökonom Joel Naroff von Narroff Economic Advisors zeigen die Daten zum Arbeitsmarkt für den Monat September eine flaue Entwicklung an. "Aus dem Bericht könne kein Anzeichen einer Stärke entnommen werden", so Naroff. Seine eigene ursprüngliche Schätzung von 87.000 neugeschaffenen Jobs sei nahe an den vom Arbeitsminiserium ausgewiesenen 96.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft gelegen. Naroff führte weiter an, dass das Bruttoinlandsprodukt zum dritten Quartal zwar vermutlich eine starke Zahl ausweisen wird, aber grundlegende wichtige Faktoren wie etwa den flauen Arbeitsmarkt nicht reflektieren würde.

Laut Robert Brusca, Chefökonom von FAO Economics, sind die Daten zum Arbeitsmarkt für den Monat September als "schrecklich" zu bezeichnen. Vom insgesamten Stellenzuwachs von 96.000 würden nur 59.000 auf den privaten Sektor entfallen. Der Rest hätte von einer Jobzunahme bei behördlichen Stellen profitiert. "Wir haben eine verdeckte Zahl innerhalb einer scheinbaren Erholung erhalten. Sollten weitere jener verdeckten Zahlen folgen müssen wir vorsichtig wie besorgt sein", so Brusca.

Laut dem Chefökonomen von CBS MarketWatch, Irwin Kellner, ist der Arbeitsmarktbericht für den Monat September ein weiteres Indiz dafür, dass die Konjunktur schwach verläuft. So hat sich das Jobwachstum in den vergangenen fünf Monaten schwächer als erwartet entwickelt. Kellner ist daher der Ansicht, dass die Federal Reserve entweder im November oder Dezember vermutlich eine Pause im gegenwärtigen Prozess der Anhebung der Leitzinsen vornehmen wird.

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