Kommentar
10:21 Uhr, 28.03.2023

Krisen sind Chancen am Aktienmarkt, oder?

Ob Wirtschaftskrisen, geopolitische Krisen oder eben Bankenkrisen, sie sind für Aktienanleger auch Chancen. Gilt das auch diesmal?

Zum jetzigen Zeitpunkt lassen sich noch keine offensichtlichen Chancen identifizieren. Der Aktienmarkt insgesamt ist vom Panikmodus noch weit entfernt. Anstatt Schnäppchen bringt der Markt teils eine sich verschärfende Überbewertung hervor. Anleger kauften in den vergangenen Wochen vorzugsweise Aktien von den größten Unternehmen, vor allem Technologieunternehmen. Das Bewertungsproblem des US-Marktes (Big Tech ist zu hoch bewertet) verschärfte sich wieder. Big Tech wird als eine Art Zufluchtsort gesehen. Apple oder Microsoft werden allerdings kaum wegen einer Bankenkrise oder zukünftig wieder tieferen Zinsen schneller wachsen und so die Bewertung rechtfertigen.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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