Korea: Kreditkartenkrise ausgeweitet
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Die Krise des koreanischen Kreditkartensektors hat ein weiteres Opfer gefordert. Die KEB Credit Card, eine Tochter der Korean Exchange Bank, hat gestern abend bekannt gegeben, keine Zinsboni mehr an ihre Kunden auszuschütten. Diese Verpflichtungen seien durch die Einlagen nicht mehr sicher gedeckt. KEB Credit befinden sich aktuell in Verhandlungen mit der Muttergesellschaft, die jetzt weitere Mittel zuschießen soll. Im November hatte hier eine Finanzspritze von 293 Millionen Dollar gerade noch einen Kollaps verhindert.
Einen Zusammenbruch hält man am Markt angesichts des finanzstarken Großaktionärs allerdings für unwahrscheinlich. Die Aktie gab heute 1,25 Prozent auf 3150 Won ab. Stärker in Mitleidenschaft gezogen wurden dagegen auch heute wieder die Titel von LG Card, die um 9,21 Prozent auf 5030 Won einbrachen. Jeder dritte erwachsene Koreaner besitzt mehr als vier Kreditkarten. Der boomende Konsum auf Kredit hat zahlreiche Haushalte mit einem beträchtlichen Schuldenberg hinterlassen. Allein die Kreditkartenschulden liegen bei 14 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
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