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11:13 Uhr, 27.01.2005

Konsumklima: Optimismus verstärkt sich

Alles spricht dafür, dass sich die Stimmung der Verbraucher in Deutschland deutlich aufhellt, dies teilte das Konsumforschungsunternehmen GfK AG heute mit. Es sehe derzeit so aus, als habe mit dem Jahreswechsel die Verbraucherstimmung in Deutschland eine positive Wendung genommen. Nachdem sich die wichtigsten Indikatoren in den letzten Monaten sehr zögerlich und uneinheitlich entwickelt hatten, habe sich nun möglicherweise der erhoffte eindeutigere Aufwärtstrend herauskristallisiert.

In der GfK-Konsumklimastudie im Januar 2005 machte die Einkommenserwartung den größten Schritt nach vorne. Nachdem sich der Indikator im gesamten letzten Jahr mit einem stetigem Auf und Ab sehr instabil entwickelt hatte, stieg er nun zum zweiten Mal in Folge. Mit einem Wert von plus 6,7 liegt die Einkommenserwartung seit April letzten Jahres zum ersten Mal wieder über dem langfristigen Durchschnitt von 0. Nach minus 13,5 Punkten im Dezember konnte sie im Januar mit einem Zuwachs von gut 20 Punkten deutlich zulegen.

Spürbar erholten sich auch die Erwartungen an die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Situation. Nach drei – wenn auch nur geringen – Rückgängen in Folge, legte der Indikator Konjunkturerwartung im Januar um 12,4 Punkte auf einen Wert von minus 5,9 zu und erreichte damit den höchsten Stand seit April letzten Jahres.

Ähnlich verhielt es sich mit der Lust der Verbraucher, größere Anschaffungen zu tätigen. Sie hat sich nach dem durchaus erfreulichen Konsum in der Vorweihnachtszeit weiter verbessert. In den Monaten November und Dezember war die Neigung, größere Anschaffungen zu tätigen, gestiegen und galt als Hauptursache einer insgesamt positiveren Konsumlaune. Dieser Trend setzte sich nun fort, denn der Wert, der sich bereits im Dezember 2004 um 2,1 Punkte auf minus 22,3 verbessert hatte, stieg zu Beginn dieses Jahres um weitere 7,9 auf minus 14,4 Punkte.

Insbesondere wegen der deutlich verbesserten Einkommenserwartung hat auch das Konsumklima zugelegt. Für Februar 2005 prognostiziert die GfK einen Wert von 4,1 nach revidiert 3,1 für Januar 2005. Es sehe so aus, als sei der Start ins Jahr 2005 geglückt. Die Binnennachfrage könnte somit wieder eine wichtigere Rolle für eine positive Konjunkturentwicklung spielen. Damit sich die Konsumstimmung allerdings nachhaltig bessert, sei es notwendig, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt stabilisiert und das Vertrauen der Verbraucher in die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes steigt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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