Konsolidierung mit leichtem Aufwärtstrend
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Nach längerer Durststrecke verzeichneten die Weltaktienindizes eine äußerst erfreuliche Handelswoche. Der DAX erzielte ein Plus von annähernd 3,4%, der EuroStoxx50 gewann ca. 3,2%, der amerikanische S&P500 konnte um 2,8% und der japanische Nikkei225 um 3,5% zulegen. Die Märkte profitierten von den überraschend gering ausgefallenen Erzeuger- und Verbraucherpreisen in den USA. Unterstützend wirkten auch die schwachen Zahlen vom Immobilienmarkt – Neubaubeginne und Baugenehmigungen waren gefallen – sowie die geringer als erwartete Steigerung der Industrieproduktion. Konjunkturdaten wie der Index der US-Frühindikatoren und das Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan gaben ebenfalls nach und deuteten an, dass die US-Wirtschaft auch zukünftig schwächer als in den Vormonaten wächst. Durch diese Daten reduzierte sich die Angst vor weiter steigenden Leitzinsen in den USA. Die Notenbank Fed wird dadurch in die Lage versetzt, den eingeschlagenen Kurs beizubehalten.
In Deutschland und Europa beflügelte im Gegensatz dazu ein höher als erwartet ausgefallenes Bruttoinlandsprodukt von +0,9% im zweiten Quartal gegenüber den ersten drei Monaten im Jahr 2006. „Die Entwicklung zeigt, dass der Aufwärtstrend nicht nur durch den Export, sondern auch durch eine bessere Binnenkonjunktur gestützt wird“, weiß Cominvest-Fondsmanager Christoph Berger. In Europa konnte auf Branchenebene der Technologieindex mit +7,6% überdurchschnittlich stark zulegen, der Energieindex verlor 0,4% als einziger Branchenindex angesichts nachgebender Ölpreise.
Quartalsdaten namhafter Unternehmen sind in der laufenden Woche Mangelware. Nestlé berichtet am Mittwoch über den Geschäftsverlauf im zweiten Quartal und dürfte eine weitere positive Entwicklung vermelden können. In Deutschland berichten mit Wacker Chemie am Montag und Fielmann am Freitag zwei MDAX-Werte über das zweite Quartal.
Ansonsten richtet sich der Blick der Investoren stärker auf die makroökonomischen Meldungen und den Ölpreis. Die Entwicklung des Ölpreises wird u.a. davon abhängen, wie sich der Iran zur Urananreicherung äußert, da in der kommenden Woche das Ultimatum des Weltsicherheitsrates abläuft. Belastend für den Ölpreis könnte eine geringere Nachfrage als Folge der Wirtschaftsabschwächung in den USA wirken. Die in der vergangenen Woche erfolgte Zinsanhebung in China lässt vermehrt Stimmen aufkommen, dass als nächster Schritt die eigene Währung aufgewertet werden soll, um das starke Wirtschaftswachstum leicht abzukühlen. Auch dieser Schritt dürfte den Ölpreis weiter drücken.
„Angesichts der starken Kursgewinne in der Vorwoche erwarte ich insgesamt eine Konsolidierungswoche mit positivem Grundton“, sagt Cominvest-Experte Christoph Berger.
Am Rentenmarkt werden angesichts einer geringen Anzahl an Datenveröffentlichungen in den USA vor allem die Unternehmensindikatoren aus Euroland, wie der ifo-Index, im Mittelpunkt des Interesses stehen. In den USA werden einige Immobilienmarktdaten sowie Auftragseingänge veröffentlicht, die jeweils den Eindruck einer Verlangsamung der US-Konjunktur bestätigen sollten. Die Daten aus Euroland werden von den Marktteilnehmern vor allem unter dem Gesichtspunkt betrachtet, in wie weit sich Euroland von der US-Entwicklung abkoppeln kann. Comnivest erwartet jeweils leichte Rückgänge sowohl beim ZEW-Indikator, der Analysteneinschätzungen wiedergibt, als auch bei den Unternehmensindikatoren ifo-Index und Belgischer Zentralbank-Indikator. Insgesamt wird Euroland daher, trotz verbesserter Binnennachfrage, auch von der Abschwächung berührt werden. Zusammen mit leicht schwächeren Inflationsdaten sollte dies zu einer freundlichen Bewegung am Rentenmarkt führen und mit einer Kursbewegung beim Bund-Future in Richtung 117,80 einhergehen.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,0 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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