Konsolidierung auf hohem Niveau
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Während in den USA die Berichtssaison langsam ausläuft und sich der Fokus auf makroökonomischen Daten verschiebt, stehen in Europa noch zahlreiche Unternehmens-Quartalsergebnisse auf dem Programm. In den USA berichten etwa Dell, Walt Disney und Cisco; Europa erwartet die Q2-Zahlen von Deutsche Börse, Mobilcom, UBS, Bayer, Deutsche Lufthansa, EON, Aegon, Deutsche Telekom, MAN, RWE, Allianz und ThyssenKrupp.
Bei den volkswirtschaftlichen Daten geht Fondsmanager Klaus Breil von COMINVEST für die USA „von einem soliden Produktivitätswachstum im zweiten Quartal und starken Einzelhandelsumsätzen“ aus. „Geldpolitisch erwarten wir keinerlei Überraschungen, so dass die Leitzinsen durch die Fed von 3,25% auf 3,5% angehoben werden sollten“, so der USA-Experte. Das Handelsbilanzdefizit der USA im zweiten Quartal dürfte höher als vom Konsens erwartet ausfallen. „Darauf deuten der hohe Ölpreis, Signale seitens der Unterkomponenten des ISM und insbesondere gestiegene Automobil-Importe hin“, erklärt Breil.
In Europa werden vor allem die BIP-Zahlen für das zweite Quartal in Euroland, Deutschland und Frankreich mit Interesse verfolgt werden. COMINVEST geht davon aus, dass im Jahresverlauf das zweite Quartal das schwächste sein wird, zumal die Frühindikatoren eine Belebung für das laufende dritte Quartal signalisieren.
In Japan stehen eine Reihe von Daten zur Veröffentlichung an: die Auftragseingänge im Maschinenbau, Indizes zum Konsumentenvertrauen und vor allem das vorläufige BIP-Wachstum für das zweite Quartal, das wir bei 0,5% gegenüber dem Vorquartal sehen. Die politische Lage erweist sich in Japan weiterhin als Unsicherheitsfaktor. Zu Beginn der Woche lehnte das Oberhaus mit deutlicher Mehrheit das von Ministerpräsident Koizumi forcierte Post-Privatisierungsgesetz ab. Nun wird Koizumi, der diese Abstimmung als Misstrauensbeweis wertet, das Unterhaus auflösen und Neuwahlen für den 11. September anberaumen. Angesichts schwacher Umfragewerte ist mehr als unklar, ob Koizumis LDP im September erneut die Regierungsverantwortung übertragen wird.
COMINVEST erwartet, dass sich die bei den wichtigen Aktienmärkten gesehene Konsolidierung auf hohem Niveau auch in der laufenden Woche fortsetzen wird, zumal neue Ölpreishöchststände belastend wirken.
In der laufenden Woche sollten nur die US-amerikanischen Daten den Rentenmarkt beeinflussen. Auf der Agenda stehen unter anderem die Entscheidung der Fed zum US-Leitzins am Dienstag, hierbei gilt die Erhöhung auf 3,5 % als sicher und ist vom Markt eingepreist. Die Daten zum Einzelhandelsumsatz sehen wir aufgrund starker Autoverkäufe in Summe stärker. In Euroland sollten die Daten für das Wachstum im 2. Quartal sehr verhalten ausfallen. COMINVEST erwartet allerdings keine Auswirkungen auf den Markt, da der Fokus bereits auf dem positiveren 3. Quartal liegen sollte. Zudem dürften die Zahlen zum 2. Quartal auch den Tiefpunkt für dieses Jahr markiert haben. Ausgehend von den anstehenden Zahlen erwartet COMINVEST einen seitwärts tendierenden Bund Future bei ca. 121,30.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 22,6 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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