Konsolidierung an den Rohstoffmärkten hält an
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München (BoerseGo.de) - Nach Ansicht der Fondsgesellschaft Pioneer Investments wird die Konsolidierung an den Rohstoffmärkten noch einige Zeit andauern. "Die Korrektur war lange überfällig. Wir gehen davon aus, dass sich die Commodity-Märkte auch in den kommenden Monaten volatil zeigen und in einer Seitwärtsbewegung entwickeln", erwartet Peter Königbauer, Manager des Pioneer Funds – Commodity Alpha (LU0313643024). Allerdings sieht der Investmentexperte den grundsätzlichen Trend steigender Rohstoffpreise intakt. Daher sei bei einer stabilen Weltwirtschaft im Verlauf der zweiten Jahreshälfte auch wieder mit steigenden Kursen zu rechnen.
Mit Blick auf den in den vergangenen Wochen stark gefallenen Ölpreis stellt der Fondsmanager fest: "Aufgrund der Ereignisse in Nordafrika war der Kurs über seinen fundamental gerechtfertigten Preis hinausgeschossen." Da viele Marktteilnehmer mit möglichen Versorgungsengpässen kalkuliert hätten, habe der Ölpreis eine entsprechende Risikoprämie enthalten. Allerdings bewege sich der Preis nun wieder auf einem fairen Niveau. Und auch für die kommenden Monate rechnet der Investmentexperte mit einem Erdölpreis der Sorte West Texas Intermediate (WTI) von unter 100 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Daran änderten seiner Ansicht nach auch die aktuellen Daten aus den USA nichts, wonach die amerikanischen Benzinreserven einen unerwarteten Rückgang verzeichneten.
Auch die jüngsten Kursrückgänge bei Gold und Silber kamen für Königbauer nicht überraschend: "Damit hatten wir schon länger gerechnet und unser Portfolio entsprechend aufgestellt". Zudem werde Gold weiter an Attraktivität verlieren, sobald auch die USA ihre Zinsen erhöhen würden. Ein Goldinvestment sei zwar in Krisenzeiten ein vergleichsweise sicherer Hafen, werfe aber keine laufenden Erträge ab. Dies führe dazu, dass bei steigenden Zinsen die Opportunitätskosten eines Investments in Gold ebenfalls steigen würden. Daher rechnet der Fondsmanager damit, dass sich bei einem höheren Zinsumfeld zahlreiche Investoren wieder von ihren Anlagen in Gold trennen würden.
Agrarrohstoffe sind für den Fondsmanager derzeit die attraktivsten Kaufkandidaten unter den Commodities: "Die angespannte Situation in den Lägern weist auf steigende Preise hin." Die ersten vier Monate des Jahres hätten gezeigt, dass das Wetter nicht kalkulierbar sei. Besonders die Trockenheit in Europa mache deutlich, dass auch 2011 wieder ein schwieriges Jahr an den Agrarmärkten werden könnte. Vor diesem Hintergrund bewertet er die jüngsten Kursrückgänge bei Weizen & Co. eher als "Hoffnungskurse" für ein gutes Erntejahr.
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