Konjunkturindikatoren bestimmen des Geschehen
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Unsicherheit und Vorsicht beherrschen derzeit das Bild an den Finanzmärkten. Die guten Unternehmensergebnisse liefern derzeit keine nachhaltig positiven Impulse. Investoren beschäftigen sich vielmehr mit Konjunktur, Inflation, Zinsen und Öl. Nach der Evakuierung des Weißen Hauses in der vergangenen Woche, scheint sogar die Terrorangst wieder als Risikofaktor ins Bewusstein der Anleger zu gelangen. Zudem dürften in nächster Zeit die Aktivitäten von Hedgefonds im Visier der Anleger stehen. Jüngste Performanceanalysen unterstellen dieser Assetklasse nur mäßige Ergebnisse. Vor allem nach der misslungenen Spekulation in General Motors, fürchten immer mehr Investoren den Zusammenbruch eines der großen Hedgefonds. Da diese größtenteils auch fremdfinanziert sind, könnte damit die gesamte Bankenbranche in Mitleidenschaft gezogen werden.
„Das Geschehen an den Aktienmärkten dürfte auch in dieser Woche von Vorsicht geprägt sein“, meint Frank Gänsch, Aktienfondsmanager bei der COMINVEST. „Die Gewinnberichte verlieren gegenüber der Konjunkturindikatoren zunehmend an Bedeutung. Wir gehen davon aus, dass die Konjunktur das Geschehen in den nächsten Wochen bestimmt. Allerdings ist dort noch keine Besserung in Sicht.“ Insofern sollte sich die Konsolidierungsbewegung an den Aktienmärkten zunächst weiter fortsetzen. Aus der technisch kurzfristig überverkauften Situation dürften sich zwar immer wieder positive Impulse bemerkbar machen, dennoch halten die dominierenden Korrekturkräfte das Erholungspotenzial zunächst noch in Grenzen.
In den USA berichten an diesem Dienstag Hewlett-Packard und Home Depot. HP sollte ähnlich gut berichten können wie zuvor Dell und Cisco. Bei beiden Werten hat sich die Dollarschwäche in Form höherer Exporte insbesondere nach Europa bemerkbar gemacht.
Im Laufe der verkürzten Handelswoche ist am Rentenmarkt mit wenig Bewegung zu rechnen. In den USA stehen vor allem Inflationsdaten zur Veröffentlichung an, die aus unserer Sicht nur wenig Überraschungspotenzial bieten. Als wichtigster Konjunktur-Indikator wird am Donnerstag der Indikator der Philadelphia Fed veröffentlicht. Wir rechnen mit einer zum Vormonat deutlich verschlechterten Zahl. Hauptursache dürfte, wie auch beim Rückgang des Empire Manufacturing Index am Montag, die belastende Rohstoffpreisentwicklung der letzten Monate sein. Solange sich die Rohstoffpreise - wie in der Vorwoche - rückläufig entwickeln, dürften die Marktteilnehmer des Rentenmarktes jedoch über die schlechten Daten hinwegsehen und sie als temporär deuten.
In Euroland stehen mit den endgültigen Inflationsdaten für April und den französischen Wachstumszahlen nur Daten mit wenig Marktbeeinflussungspotenzial an. Insgesamt ist daher eine Seitwärtsentwicklung über 121 Punkten im Bund-Future wahrscheinlich.
Am Donnerstag berichten Air France-KLM und Vivendi-Universal. Mit Spannung wird die Hauptversammlung der Deutschen Bank am Mittwoch erwartet. Gestern hatten die Quartalszahlen von Telefónica bereits für positive Stimmung an der Börse gesorgt.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,8 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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