KONJUNKTUR IM BLICK/Sinkflug der Euroraum-Inflation geht weiter
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Raketenstart-Sturzflug-Sinkflug: So könnte man die Entwicklung der Inflation der vergangenen drei Jahre im Euroraum umschreiben. Als Ziel dieses Sinkflugs hat die Europäische Zentralbank (EZB) 2 Prozent ausgegeben. Zuletzt zeigte der Höhenmesser 2,8 Prozent an. Das sind natürlich viel weniger als die 2022 in der Spitze gemessenen 10,6 Prozent, aber immer noch, wenn man es so ausdrücken will, 40 Prozent zu viel.
Die Mühen der Ebene auf dem Weg von 3 zu 2 Prozent werden in der Woche wieder Thema sein, wenn Eurostat am Freitag (11.00 Uhr) Verbraucherpreisdaten für Februar veröffentlicht. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass die Preise mit einer Jahresrate von nur noch 2,5 (Januar: 2,8) Prozent gestiegen sind und die Kernverbraucherpreise um 2,9 (3,3) Prozent. Vor allem letzteres dürfte die EZB freuen, die vor allem auf den so genannten "unterliegenden" Preisdruck achtet. Es ist nicht sicher, ob diese Zahl noch in die Stabsprojektionen der EZB Eingang findet. Die nächste Zinsentscheidung steht am 7. März an.
Vor den europäischen Preisdaten kommen die aus Spanien, Deutschland und Frankreich. Spaniens Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) (Donnerstag, 9.00 Uhr) dürfte mit einer Jahresrate von 3,0 (3,5) Prozent gestiegen sein und Deutschlands (Donnerstag, 14.00 Uhr) um 2,7 (3,1) Prozent .
Allgemeine Anmerkungen zur Geldpolitik könnten am Montag (17.00 Uhr) von EZB-Präsidentin Christine Lagarde kommen, die den Jahresbericht der EZB für 2022 im Europaparlament vorstellt. Am Dienstag (10.00 Uhr) kommen Daten zur Entwicklung von Geldmenge und Krediten im Euroraum im Januar - beides Größen mit Bezug zur Inflationsentwicklung.
Der US-Inflationsflieger vollzieht eine ähnlich gemächliche Landung wie der europäische. Der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben ohne Energie und Nahrungsmittel (Kern-PCE-Deflator) dürfte im Januar um 0,4 Prozent gestiegen sein, nachdem er im Dezember um nur 0,2 Prozent angezogen hatte. Die Jahresteuerung dieses von der US-Notenbank bevorzugten Inflationsmaßes lag im Dezember bei 2,9 Prozent. Das Bureau for Economic Analyses (Bea) wird die Daten am Donnerstag (14.30 Uhr) veröffentlichen.
Weitere wichtige Daten der Woche: Die zweite Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der USA am Mittwoch (14.30 Uhr) und die chinesischen Einkaufsmanagerindizes für Februar am frühen Freitagmorgen.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/cbr/kla
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Raketenstart-Sturzflug-Sinkflug: So könnte man die Entwicklung der Inflation der vergangenen drei Jahre im Euroraum umschreiben. Als Ziel dieses Sinkflugs hat die Europäische Zentralbank (EZB) 2 Prozent ausgegeben. Zuletzt zeigte der Höhenmesser 2,8 Prozent an. Das sind natürlich viel weniger als die 2022 in der Spitze gemessenen 10,6 Prozent, aber immer noch, wenn man es so ausdrücken will, 40 Prozent zu viel.
Die Mühen der Ebene auf dem Weg von 3 zu 2 Prozent werden in der Woche wieder Thema sein, wenn Eurostat am Freitag (11.00 Uhr) Verbraucherpreisdaten für Februar veröffentlicht. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass die Preise mit einer Jahresrate von nur noch 2,5 (Januar: 2,8) Prozent gestiegen sind und die Kernverbraucherpreise um 2,9 (3,3) Prozent. Vor allem letzteres dürfte die EZB freuen, die vor allem auf den so genannten "unterliegenden" Preisdruck achtet. Es ist nicht sicher, ob diese Zahl noch in die Stabsprojektionen der EZB Eingang findet. Die nächste Zinsentscheidung steht am 7. März an.
Vor den europäischen Preisdaten kommen die aus Spanien, Deutschland und Frankreich. Spaniens Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) (Donnerstag, 9.00 Uhr) dürfte mit einer Jahresrate von 3,0 (3,5) Prozent gestiegen sein und Deutschlands (Donnerstag, 14.00 Uhr) um 2,7 (3,1) Prozent .
Allgemeine Anmerkungen zur Geldpolitik könnten am Montag (17.00 Uhr) von EZB-Präsidentin Christine Lagarde kommen, die den Jahresbericht der EZB für 2022 im Europaparlament vorstellt. Am Dienstag (10.00 Uhr) kommen Daten zur Entwicklung von Geldmenge und Krediten im Euroraum im Januar - beides Größen mit Bezug zur Inflationsentwicklung.
Der US-Inflationsflieger vollzieht eine ähnlich gemächliche Landung wie der europäische. Der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben ohne Energie und Nahrungsmittel (Kern-PCE-Deflator) dürfte im Januar um 0,4 Prozent gestiegen sein, nachdem er im Dezember um nur 0,2 Prozent angezogen hatte. Die Jahresteuerung dieses von der US-Notenbank bevorzugten Inflationsmaßes lag im Dezember bei 2,9 Prozent. Das Bureau for Economic Analyses (Bea) wird die Daten am Donnerstag (14.30 Uhr) veröffentlichen.
Weitere wichtige Daten der Woche: Die zweite Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der USA am Mittwoch (14.30 Uhr) und die chinesischen Einkaufsmanagerindizes für Februar am frühen Freitagmorgen.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/cbr/kla
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