Kommt Japan mit einem blauen Auge davon?
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die Stimmung unter Japans Verbrauchern ist gut. Dies signalisiert der Verbrauchervertrauensindex, der im November auf 426 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit zwei Jahren kletterte. Die Daten teilte die japanische Statistikbehörde ESRI am Freitag in Tokio mit. Im Oktober hatte der Wert bei 41,5 Punkten gelegen.
An den gestiegenen Werten zum Verbrauchervertrauen dürfte auch die gute Lohnentwicklung ihren Anteil haben. So sind in der zweitgrößten asiatischen Volkswirtschaft die Löhne im Oktober um 0,7 Prozent zum Vorjahr nach oben gegangen, während Ökonomen nur mit einem Zuwachs und 0,5 Prozent gerechnet hatte. Allerdings wurde die Wachstumsrate des Vormonats von plus 0,6 auf plus 0,4 Prozent nach unten korrigiert. Trotz des stärker als erwarteten Oktober-Werts ist das Lohnwachstum in Japan dieses Jahr angesichts der hohen Unternehmensgewinne und des knappen Arbeitsmarkts aber insgesamt betrachtet noch nicht befriedigend. Die Bank of Japan verbindet mit höheren Löhnen auch die Hoffnung, dass diese die dahinsiechende Inflation anheizen.
Die jüngsten Daten zur Industrieproduktion und zu den Umsätzen im Einzelhandel zeichnen aber ein grundsätzlich robustes Bild der japanischen Volkswirtschaft. Ökonomen sind sich auch nicht mehr sicher, ob die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal - wie in der Erstschätzung ermittelt - wirklich geschrumpft ist. Laut den jüngsten Daten des Wirtschaftsministeriums sprangen die Kapitalausgaben der japanischen Firmen im Zeitraum Juli und September um 11,2 Prozent zum gleichen Zeitraum des Vorjahres unerwartet kräftig an. Im zweiten Quartal hatten die Firmen 5,6 Prozent mehr investiert. Die Ökonomen von Barclays schlossen daraus, dass die negative Wachstumsrate von 0,2 Prozent im abgelaufenen Quartal in der Zweitschätzung auf einen positiven Wert revidiert werden dürfte. Dies würde bedeuten, dass Japan im Halbjahr zwischen April und September nicht in einer technischen Rezession gesteckt hätte.
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