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07:45 Uhr, 03.10.2019

Update: USA kündigen Strafzölle auf EU-Waren an

Ab dem 18. Oktober gelten US-Strafzölle auf Produkte aus der EU. Betroffen sind nicht nur Flugzeuge, sondern unter anderem auch Käse, Oliven, Wein, Steakmesser und Kameralinsen.

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Nach dem WTO-Urteil haben die USA umgehend Strafzölle auf EU-Warenimporte im Wert von 7,5 Milliarden Dollar pro Jahr angekündigt. Die Zölle sollen ab dem 18. Oktober gelten.

Auf Flugzeuge aus der EU wird ein Strafzoll von zehn Prozent verhängt. Für einzelne Flugzeugteile sollen anders als zuvor angekündigt aber keine Zölle fällig werden.

Daneben werden Zölle von 25 Prozent auf verschiedene landwirtschaftliche und industrielle Güter aus der EU fällig. Betroffen sind unter anderem Käse, Oliven und Champagner aus Frankreich und Spanien, britische Wollprodukte und Whiskey aus Irland und Schottland sowie Werkzeuge, Steakmesser und Kameralinsen aus Deutschland. Anfang des kommenden Jahres dürfte die WTO in dem seit 15 Jahren andauernden Streit um Subventionen für Airbus und Boeing auch die USA verurteilen. Für diesen Fall hat die EU bereits ebenfalls Sanktionen angekündigt, unter anderem auf Tomatenketchup und Spielekonsolen aus den USA. Beide Seiten betonen allerdings, dass sie an einer Einigung interessiert sind. In diesem Fall könnten dann auch die angekündigten Zölle wieder wegfallen.


Ursprünglicher Artikel (02.10.2019, 16:41 Uhr):

Die USA dürfen Strafzölle auf Importe aus der EU im Wert von 7,5 Milliarden Dollar pro Jahr erheben. Dies hat ein Schiedsgericht der Welthandelsorganisation (WTO) am Mittwoch entschieden. Hintergrund sind jahrelange Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus, die von dem Schiedsgericht als rechtswidrig eingestuft werden.

Damit fällt die genehmigte Summe der Subventionen allerdings geringer aus als erwartet. So hatte Trump im April nach der grundlegenden WTO-Entscheidung, dass die EU-Subventionen rechtswidrig seien, bereits Strafzölle auf EU-Produkte im Wert von 11 Milliarden Dollar angekündigt. Die USA wollten Zölle auf Flugzeuge und Flugzeugteile erheben, aber auch auf landwirtschaftliche Produkte wie Käse, Olivenöl, Orangen und Öl.

Seit Jahren werfen die USA der EU vor, sie würden Airbus durch illegale Subventionen unterstützen. Die EU-Seite wiederum sieht illegale Subventionen der USA für den Flugzeugbauer Boeing.
In einem Verfahren der EU gegen die USA steht ein Schlichterspruch noch aus. Hier könnten aber Sanktionen in ähnlichem oder höherem Umfang genehmigt werden, wie die WTO dies nun bereits gegen die EU getan hat.

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Die EU behauptet, die illegalen Subventionen für Airbus seien bereits seit Jahren beseitigt. Die WTO prüft aktuell, ob dies tatsächlich der Fall ist.

Die WTO-Entscheidung könnte nun eine ideale Möglichkeit für US-Präsident Trump darstellen, tatsächlich Strafzölle gegen die EU zu verhängen. In der Vergangenheit hatte Trump bereits zahlreiche Strafzölle ohne WTO-Erlaubnis verhängt und sich dabei u.a. auf Bedrohungen der nationalen Sicherheit berufen.

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Airbus und Boeing teilen den weltweiten Markt für Verkehrsflugzeuge praktisch unter sich auf. Beide Unternehmen liefern sich einen harten Konkurrenzkampf und waren in der Vergangenheit stark von staatlichen Aufträgen abhängig, um die milliardenschweren Entwicklungskosten für neue Flugzeuge stemmen zu können.


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27 Kommentare

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  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    ri ra rutsch - HR. Weygand sie sind nicht mal mehr peinlich - sie sind als Trader ne Lachnummer

    20:56 Uhr, 02.10. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Tomthecat
    Tomthecat

    0 2030

    19:43 Uhr, 02.10. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Tomthecat
    Tomthecat

    5800 Ende 2020

    19:43 Uhr, 02.10. 2019
  • S_o_r_o_s
    S_o_r_o_s

    So Jungens - ich hau mal Einen raus :

    9550 März 2020

    jetzt ihr

    19:10 Uhr, 02.10. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    die letzte Kerze im weekly LB war übrigens bereits am 9.9.2019

    19:01 Uhr, 02.10. 2019
  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Alles unwichtig... Lehman ist auch schon längst vergessen, auch wenn es damals eine sehr heikle Sache war, wie jetzt der Handelskrieg und die Welt ist auch damals nicht untergegangen. Man muss lernen, sich von dem ganzen Tamtam etwas zu distanzieren und nicht wegen jedem Pups eine Katastrophe zu erwarten.

    18:53 Uhr, 02.10. 2019
    2 Antworten anzeigen
  • 280a
    280a

    Harry ist halt ein bisschen sensibel ;-)

    18:37 Uhr, 02.10. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Chamäleon
    Chamäleon

    wie beknackt is die WTO......wüsste nicht das die eine Entscheidungsgewalt bezüglich Zöllen besitzen, die können doch mmn nur empfehlen ?......sind wohl arg lobbyliert worden.....😎

    18:37 Uhr, 02.10. 2019
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    und am siebten Tag des ewigen Kreisens fiel der Weisskopfadler tot vom Himmel - und die Moral von der Geschicht? verhungert - muß ich hier loswerden da beim Head of Trading gesperrt::))

    18:14 Uhr, 02.10. 2019
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  • trend-x
    trend-x

    Gold wie zu erwarten teurer

    17:54 Uhr, 02.10. 2019
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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