Kommentar: USA - Handelsbilanzdefizit bleibt hoch
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Originalkommentar der DEKA Bank
USA: Handelsbilanzdefizit bleibt hoch
1. Das amerikanische Handelsbilanzdefizit hat sich im Mai kaum verändert und liegt mit 41,8 Mrd. US-Dollar weiterhin auf hohem Niveau (Bloomberg-Umfrage und DekaBank: -41,5 Mrd. US-Dollar). Nahezu parallel legten Exporte und Importe leicht zu. Bei fast allen Gütergruppen erhöhte sich die Einfuhr. Positiv zu bewerten ist der nochmalige Anstieg der Importe von Investitionsgütern (+1,8 %). Dass es dennoch nur einen Zuwachs der gesamten Importe um 0,7 % gab, ist auf den Rückgang der Rohölimporte um 9,5 % zurückzuführen. Zwar stieg die importierte Menge, aber der Rohölpreis für die eingeführten Barrels sank gegenüber dem April spürbar um knapp 2 US-Dollar auf 24,11 US-Dollar. Die Exporte erhöhten sich um 0,9 %. Die schwache Auslandsnachfrage hat kein größeres Plus zugelassen.
2. Die Außenhandelsdaten sind nominale Größen, in denen naturgemäß Preiseffekte eine große Rolle spielen können. Vor diesem Hintergrund lohnt sich ein Blick auf die seit kurzem aufbereitete Statistik des realen Warenaustauschs. Hier zeigt sich, dass die Exporte in konstanten Preisen weniger stark gestiegen sind (1,2 % gegenüber dem April) und die Warenimporte sogar um 1,8 % zugelegt haben. Zwar bleibt hier noch der Außenhandel mit Dienstleistungen außen vor, aber einen klaren Fingerzeig auf den Außenbeitrag (Komponente in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen, VGR) gibt es schon, wie sich in dem folgenden Schaubild für die Importe deutlich zeigt (der Gleichlauf ist bei den Exporten ähnlich gut). Gemäß den heutigen Daten und einer Setzung für den Juni ist davon auszugehen, dass sich die Importe im zweiten Quartal erhöht haben. Die in der Außenhandelsstatistik nicht berücksichtigten Dienstleistungen schwächen den Zusammenhang zur VGR nicht. Berücksichtigt man, dass sich das reale Defizit im Warenhandel um 1,6 Mrd. US-Dollar erhöht hat, was in der Arithmetik der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen negativ in das Bruttoinlandsprodukt eingeht, dann ergeben sich Belastungen für die gesamtwirtschaftliche Produktion im zweiten Quartal (Veröffentlichung am 31. Juli). Nicht zuletzt die heutigen Daten bekräftigen uns in der Prognose, dass das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal mit 1,5 % bis 2 % etwas schwächer als es den derzeitigen Markterwartungen entspricht gestiegen sein dürfte.
Quelle: Deka Bank
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