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11:15 Uhr, 16.04.2009

Kommen Schwellenländer schneller aus der Krise?

Unterföhring (Fonds-Reporter.de) - Nach einer aktuellen Studie von Pioneer Investments werden die Schwellenländer China, Russland und Indien schneller aus der Krise kommen als die Industriestaaten. Trotz der vergleichsweise guten Entwicklung dieser Börsen seit dem Tiefpunkt im Oktober 2008 müssten dennoch länderspezifische Besonderheiten beachtet werden.

Vor allem für China sind die Experten positiv gestimmt. Gründe dafür sind das im November beschlossene Konjunkturpaket in Höhe von 588 Milliarden US-$ und die starke Binnenkonjunktur des Landes, die Exportausfälle teilweise ausgleichen könne. Die anstehenden Infrastrukturinvestitionen würden durch die gegenwärtig niedrigen Rohstoffpreise begünstigt. Vom Konjunkturpaket sollten die Sektoren Eisenbahn, Landwirtschaft und Energie, Transport auf Straße und Wasser sowie Gesundheit überproportional profitieren.

Positiv für Russland seien die Lockerung der Geldpolitik und die leichte Erholung des Ölpreises. Bremsend wirke sich dagegen eine erwartete Abschwächung des privaten Konsums aus. Als attraktiv werden in erster Linie die Aktien von Ölunternehmen angesehen.

Unsicherer stelle sich die Lage in Indien wegen der anstehenden Wahlen und der zunehmenden Instabilität des Nachbarn Pakistan dar. Ein kommender Aufschwung sollte vor allem vom Binnenkonsum getragen werden. Gute Aussichten beständen in diesem Szenario für Aktien von Konsumgüterherstellern.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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