Können Sterne lügen? - Öl wird das „Gold“ der Zukunft
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Wenn es nach dem Börsenastrologen Frank Felber von „daxprophet.com“ geht, hat der Goldpreis bereits seine besten Tage gesehen und wird beginnend ab Herbst dieses Jahres zunächst eine stärkere Korrekturbewegung einleiten. Langfristig gesehen soll das glänzende Metall sogar ganz in der Versenkung verschwinden. Keine besonders tröstliche Vorstellung für das Heer der erst vor kurzem auf den Goldzug aufgesprungenen Anleger, ihre teuer erworbenen Goldmünzen oder Barren in den nächsten zehn Jahren nur noch zu Ansichtszwecken bzw. als wertvolle Briefbeschwerer benützen zu können. Dafür könnte es sich nach Meinung des Sternendeuters durchaus lohnen, sich stattdessen in den nächsten Jahren im übertragenen Sinne ein Fass Öl in die Garage zu stellen, da der vielfach auch als schwarzes Gold bezeichnete Rohstoff auf längere Sicht die heutige Wertaufbewahrungsfunktion von Gold übernehmen und sich dabei im Kurs durchaus verdoppeln könnte. In den nächsten Wochen und Monaten rechnet Felber aber zunächst mit einer Seitwärts-Bewegung des Ölpreises zwischen 100 und 120 US-Dollar, wobei die 100-US-Dollarmarke nur noch im ersten Quartal 2012 kurz unterschritten werden sollte.
Wer den Sternen folgen möchte, für den stellt sich bei Öl aber eine Frage ganz bestimmt nicht: Papier oder physischer Rohstoff? Denn wer wird in Zukunft schon mit einer Flasche des immer kostbarer werdenden schwarzen Saftes tatsächlich bezahlen wollen? Davon könnte der Zertifikatemarkt mit seiner Vielfalt an unterschiedlichen Finanzinstrumenten profitieren. Die österreichische Raiffeisen Centrobank (RCB) tut dies bereits heute, wie man an dem neuen noch bis 16. September in Zeichnung befindlichen Capped Öl-Bonus-Zertifikat in der nunmehr 14. Auflage sehen kann. Auch diesmal verfügt das auf den Brent Future bezogene Papier über eine Laufzeit von gerade einmal zwölf Monaten. Anleger können das eingesetzte Kapital nach dem 24. September 2012 also schnell wieder anderweitig einsetzen. Wie bei dem Vorgängermodell vom Mai dieses Jahres (RCE1A9) nutzt der Emittent auch diesmal wieder die günstige Backwardation-Konstellation auf der Forwardkurve für eine attraktive Ausstattung. Dadurch kann die Barriere wiederum bei 70 Prozent des Startniveaus festgelegt werden, was bedeutet, dass die Brent-Notierung auf Jahressicht sogar bis zu knapp 30 Prozent an Wert verlieren könnte, ohne dass die Bonus-Struktur zerstört würde. Berührt oder unterschreitet der Basiswert die aus heutiger Sicht etwa bei etwa 78 US-Dollar festzulegende Marke aber zu irgendeinem Zeitpunkt, ist es um den Bonus geschehen und das Zertifikat würde nur noch die tatsächliche Wertentwicklung seit Emission eins zu eins nachvollziehen. Wegen der Währungssicherung würde dem Investor dabei allerdings kein Dollarrisiko entstehen.
Auf der Renditeseite lockt das Produkt auch diesmal mit einer Extrazahlung von 15 Prozent p.a. Damit liegt es nur um einen Prozentpunkt unter der letzten Emission, die aus heutiger Sicht mit einem aktuellen Briefkurs von rund 96,50 Euro trotz des sehr hohen Spreads von zwei Euro momentan sogar eine p.a.-Rendite von fast 27 Prozent abwirft. Allerdings beträgt der Puffer bei dem bereits im Juni 2012 fälligen Papier nur noch gut 24 Prozent. Zudem muss dabei ein Aufgeld von etwas mehr als vier Prozent bezahlt werden, was allerdings nicht bedeutet, dass das Zertifikat keine Alternative zur Neuemission darstellen würde. Ganz besonders interessant erscheint im Vergleich dazu auch ein ebenfalls nur bis Juni 2012 laufendes Produkt der DZ-Bank (DZ2X3T), das bei ähnlicher Barriere (85,14 statt 84,11 US-Dollar) immerhin eine jährliche Renditechance von knapp 26 Prozent bietet. Gegenüber dem mit einem Aufgeld behafteten Papier der RCB wird das Produkt der Genossen gegenwärtig sogar mit einem stattlichen Abgeld von fünf Prozent gehandelt. Wegen der Währungsicherung spielt der Wechselkurs bei allen genannten Papieren keine Rolle.
Der Rohstoff-Report Tipp:
Anlegern winkt mit den nur 1-jährigen Öl-Bonus-Zertifikaten der RCB eine attraktive Möglichkeit, ohne Währungsrisiko auf eine Seitwärtsentwicklung bei Brent Öl zu setzen. Je nachdem, wie hoch man das Abwärtsrisiko einschätzt, kann man hier durchaus auch zur letzten Auflage vom Juni 2011 bzw. zu dem sogar mit einem Abgeld gehandelten DZ-Bank-Produkt greifen, die beide aktuell ein noch etwas ambitionierteres Chance-Risiko-Profil aufweisen. Wer auf 12-Monatssicht jedoch einen starken Ölpreisanstieg erwartet, ist mit einer ungecappten Variante möglicherweise besser unterwegs.
Brent Bonus Cap-Zertifikate (quanto):
WKN |
Emi. |
Barriere/Bonuslevel |
Fällig |
Max.Rendite p.a. |
Aufgeld |
RCE1SZ |
RCB |
70%/115% (in Zeich.) |
24.09.12 |
14% (mit Agio) |
|
RCE1A9 |
RCB |
84,11 USD/139,39 USD |
15.06.12 |
26,67% |
4,37% |
DZ2X3T |
DZ |
85,14 USD/126 USD |
15.06.12 |
25,80% |
-5,01% (Abgeld) |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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