Können Investoren mit Rückenwind rechnen?
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Rückenwind erhielten die internationalen Aktienmärkte in den abgelaufenen Wochen aus drei Richtungen:
• Fed-Chef Ben Bernanke: Er hält ein Ende der Rezession gegen Jahresende für möglich. Vor allem die Banken seien der Schlüssel für eine Markterholung, so Bernanke. Und diese Banktitel lieferten mit ihrer jüngsten Kursrallye die nötige Unterstützung für die Weltmärkte.
• Fed: Sie überrascht nicht nur durch die Höhe der „Liquiditätsspritze“, sondern auch durch die Tatsache, dass sie Staatsanleihen in großem Umfang aufkaufen will.
• US-Finanzminister Timothy Geithner: Er legte die seit langem erwarteten Details zur Reform des Finanzsystems vor. Dabei geht es vor allem um die Stabilisierung der Banken, indem die USRegierung die faulen Kredite aus den Bilanzen der US-Banken ausgliedert, um im nächsten Schritt den Kreditfluss in den USA wiederherzustellen.
In der Folge gingen die vorwiegend schwachen realökonomischen Indikatoren am Markt eher unter: Die Kapazitätsauslastung fiel in den USA auf den niedrigsten Stand seit Dezember 1982. Hinzu kommt ein nach wie vor schwacher US-Immobilien- und Arbeitsmarkt. Allerdings: Die Auftragseingänge für langlebige Gebrauchsgüter wiesen in den USA zuletzt den stärksten Zuwachs seit 2004 aus.
Doch die Thermik könnte weiterhin für Auftrieb sorgen. Die Erwartungskomponenten des ZEW-Indikators sowie des ifo-Index bzw. einiger US-Frühindikatoren signalisierten erste Anzeichen einer Stabilisierung der konjunkturellen Entwicklung.
Gegenwind ist jedoch nicht ausgeschlossen:
• Die Aufräumarbeiten im Bankensektor kommen zwar voran, müssen aber weiter im Auge behalten werden.
• Die Realdaten sind vorwiegend noch schwach, sodass konjunkturabhängige Branchen unter einer schwachen Auftragslage leiden könnten.
• Die Berichtssaison zum ersten Quartal 2009 steht vor der Tür. Ausblicke seitens der Unternehmen fehlen, zudem waren die ersten Monate des neuen Jahres wachstumsschwach. Infolgedessen dürfte es zu weiteren Gewinnrevisionen kommen.
Rückenwind oder Gegenwind? Was ist zu erwarten?
Da die Stimmung der Marktteilnehmer bereits am Boden ist, können sie eigentlich nur noch positiv überrascht werden. Risikofreudige Investoren dürften sich deshalb auf Rückenwind einstellen.
Quelle: Allianz Global Investors Autor: Stefan Scheurer
Allianz Global Investors Deutschland verwaltet rund 270 Milliarden Euro (Stand: 30.09.2008) für private sowie institutionelle Anleger und ist damit Deutschlands größter Asset Manager. Weltweit gehört Allianz Global Investors mit 969 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen zu den größten aktiven Vermögensverwaltern und ist in mehr als 25 Wirtschafts- und Wachstumszentren mit über 900 Investmentprofis vertreten.
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