Koenig & Bauer verbucht Umsatz- und Gewinneinbruch
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Würzburg (BoerseGo.de) - Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG (KBA) spürt wie die gesamte Branche massiv die negativen Auswirkungen der Finanzmarktturbulenzen auf die Exportwirtschaft. Durch den Nachfrageeinbruch in wichtigen Druckmärkten und die in der aktuellen Bankenkrise deutlich eingeschränkte Kreditvergabe für Kundeninvestitionen sei der Auftragseingang in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 12,5 Prozent auf 1,005 Milliarden Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der Konzernumsatz ging um 11,0 Prozent auf 1,075 Milliarden Euro zurück.
Das Betriebsergebnis brach aufgrund fehlender Deckungsbeiträge, gestiegener Rohstoff- und Energiekosten, Mehraufwendungen für die stark schwankende Kapazitätsauslastung und vorgenommener Wertberichtigungen auf Forderungen auf 7,9 Millionen Euro (Vorjahr: 41,5 Millionen Euro) ein. Der Periodenüberschuss verringterte sich auf 7,8 Millionen Euro (Vorjahr: 29,8 Millionen EUro).
Durch den auf 721,6 Millionen Euro (2007: 888,3 Millionen Euro) gesunkenen Auftragsbestand sind im vierten Quartal die Bogen- und Rollenoffsetstandorte nicht voll ausgelastet. Bereits seit Oktober begegnet KBA der unzureichenden Auslastung mit dem Abbau von Gleitzeitguthaben und Resturlaub. Für das Bogenoffsetwerk Radebeul wurde ab November Kurzarbeit beantragt.
Der Vorstand bekräftigte seine Ende September revidierte Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2008. Danach wird gegenüber 2007 (1,7 Milliarden Euro) ein deutlicher Umsatzrückgang auf etwa 1,5 Milliarden Euro und ein durch hohe Sonderaufwendungen für die Konsolidierung der Bogenoffset-Standorte und Wertberichtigungen belastetes negatives Konzernergebnis im höheren zweistelligen Millionenbereich erwartet, wobei der operative Konzernverlust vor Restrukturierungskosten unter 10 Millionen Euro liegen soll. Angesichts des Markteinbruchs und des aller Voraussicht nach noch länger deutlich unter Normalniveau liegenden Nachfragevolumens sieht das KBA-Management nach der im September 2007 in den Werken für Rollenrotationsmaschinen eingeleiteten Kapazitätsreduzierung auch im Geschäftsbereich Bogenmaschinen die Notwendigkeit, die Kapazitäten neu auszurichten. An den Standorten Radebeul bei Dresden, Mödling in Österreich und Dobruska in Tschechien sollen etwa 600 von insgesamt ca. 3.600 Arbeitsplätzen abgebaut werden. Standortspezifische Details müssen noch mit den Arbeitnehmervertretungen verhandelt werden.
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