Koenig & Bauer plant Kurzarbeit ab Januar
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Würzburg (BoerseGo.de) - Wie bereits bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal am 14. November gemeldet, spürt der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG (KBA) seit Monaten deutlich die negativen Konjunkturauswirkungen der Finanzkrise in den Auftragsbüchern. Der insgesamt um gut 160 Millionen Euro auf 721,6 Millionen Euro gesunkene Auftragsbestand führe bereits seit Anfang Oktober zu erheblichen Auslastungsschwankungen in der Produktion, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
An den Standorten für Rollendruckmaschinen soll dies bis nach dem Jahreswechsel noch durch den Abbau von Gleitzeitguthaben, Resturlaub und verlängerten Weihnachtsferien abgefedert werden. Für das Bogenoffsetwerk in Radebeul bei Dresden hatte der Vorstand am 14. November bereits einen betriebsbedingten Personalabbau um 400 Mitarbeiter angekündigt. Schon seit Anfang November wird dort offiziell kurz gearbeitet.
Durch die kundenseitige Verschiebung vieler Projekte sei der Bestelleingang bei Rollenrotationen für den Akzidenz- und Zeitungsdruck auch in den vergangenen beiden Monaten deutlich hinter den Erwartungen zurück geblieben. Angesichts der daraus resultierenden sehr schwachen Auslastung der Werke in Würzburg, Frankenthal/Pfalz und Trennfeld hält das KBA-Management die Ausdehnung der Kurzarbeit auf die westdeutschen Standorte ab Januar 2009 für unverzichtbar. Entsprechende Gespräche mit der Arbeitsverwaltung sollen in Kürze aufgenommen werden. Betroffen seien neben fertigungsnahen Abteilungen auch alle anderen Bereiche, soweit diese nicht direkt in der Marktbearbeitung und Kundenbetreuung erforderlich sind. Angesichts der erst im Sommer 2008 abgeschlossenen Personalreduzierung um mehrere Hundert Mitarbeiter in den Werken für Rollendruckmaschinen will der Vorstand in diesem Geschäftsbereich zunächst das Arbeitsmarktinstrument Kurzarbeit im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben verstärkt nutzen, um hoch qualifizierte Fachkräfte im Unternehmen zu halten.
Im Falle einer länger anhaltenden Nachfragezurückhaltung und angesichts der marktbedingt unerlässlichen weiteren Kostensenkung kann der KBA-Vorstand allerdings die Notwendigkeit weitergehender Personalmaßnahmen im neuen Geschäftsjahr nicht generell ausschließen.
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