Koenig & Bauer: Aufwärtstrend bei Bogenmaschinen
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Würzburg (BoerseGo.de) - Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG (KBA) verzeichnet seit April diesen Jahres einen deutlichen Aufwärtstrend beim Auftragseingang im Geschäftsbereich Bogenmaschinen. Messebeteiligungen im Mittleren und Fernen Osten hätten zu erfreulichen Verkaufserfolgen beigetragen und den Rückstand gegenüber der Planung aus dem ersten Quartal weitgehend ausgeglichen, teilte das Unternehmen am Donnerstag anlässlich der Hauptversammlung mit. Zu gering sei dagegen das Nachfragevolumen bei großen Rotationsanlagen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck. Im Anlagenbau liege der Auftragseingang nach fünf Monaten deshalb hinter der Planung für 2009 zurück.
"Die globalen Konjunktur- und Finanzprobleme bremsen nach wie vor die Nachfrage in unserer Branche. Dies gilt inzwischen auch für den Absatz von Spezialmaschinen für Nischenmärkte. Einziger Fels in der Brandung ist derzeit der Banknotendruck", erläuterte der Vorstandsvorsitzende Helge Hansen.
Nach den vorläufigen Zahlen verzeichnete KBA in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres einen Rückgang beim Auftragseingang von 20,7 Prozent (1. Quartal: minus 40,7 Prozent). Der Auftragsbestand Ende Mai war durch die Belebung des Bogengeschäfts mit 557,1 Millionen Euro (1. Quartal: 500,8 Millionen Euro) etwas höher als zum Jahreswechsel. Der Konzernumsatz lag mit 347,5 Millionen Euro um 34,7 Prozent unter Vorjahr und noch 10,7 Prozent hinter der Planung. Die Erreichung des angepeilten Konzernumsatzes von etwa 1,2 Milliarden Euro hänge wesentlich von der Marktentwicklung in den nächsten Monaten ab, erläutert das Unternehmen. "Für unser ambitioniertes Ziel, nach dem hohen Verlust des Vorjahres schon 2009 wieder ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen, gibt es auch bei einem Umsatz unter 1,2 Milliarden Euro durchaus reelle Chancen", so Hansen.
Im Zusammenhang mit jüngsten Presseberichten über Staatshilfen für den Druckmaschinenbau sprach sich Hansen gegen die Verallgemeinerung von Einzelfällen und für eine differenzierte Betrachtung der jeweiligen Unternehmenssituation aus. Er wies auf die ausgesprochen solide Finanz- und Liquiditätssituation des KBA-Konzerns im Vergleich zu einigen Mitbewerbern hin. "Wir haben aktuell keine Netto-Bankverbindlichkeiten, sondern eine in den vergangenen Monaten weiter auf gut 36 Millionen Euro verbesserte Nettofinanzposition sowie einen positiven operativen Cashflow. Unsere Eigenkapitalquote Ende März lag mit 33,9 Prozent deutlich über der Norm im Maschinenbau", erklärt der KBA-Chef. Neben der eigenen Liquidität von fast 100 Millionen Euro verfüge Koenig & Bauer über eine Kreditlinie von 160 Millionen Euro. Dabei handele es sich zu über 60 Prozent um Avalkredite, die zur Absicherung der im Anlagenbau üblichen Kundenanzahlungen benötigt würden. "Eine Bundesbürgschaft haben wir für den Zeitraum ab April 2010 beantragt. Solche Bundesbürgschaften haben derzeit bekanntermaßen mehr mit der veränderten Risikobereitschaft der Banken zu tun als mit der Liquiditätslage bei KBA", sagte Hansen.
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