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14:41 Uhr, 16.12.2008

Klöckner: Kartellbehörde verhängt Bußgeld von 169 Mio. Euro

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Duisburg (BoerseGo.de) - Die französische Kartellbehörde (DGCCRF) hat heute bekannt gegeben, dass sie Bußgelder gegen französische Stahldistributeure in Höhe von insgesamt fast 600 Millionen Euro verhängt hat. Dabei wurde gegen die KDI SAS, ein Tochterunternehmen der Klöckner & Co SE, eine Geldbuße in Höhe von 169 Millionen Euro festgesetzt. Den Unternehmen wird vorgeworfen, an wettbewerbswidrigen Preisabsprachen in Frankreich in den Jahren 1999 bis 2004 beteiligt gewesen zu sein.

Entgegen der bisher geübten Praxis habe die französische Kartellbehörde bei der Bemessung der Geldbuße offensichtlich die konzernweiten Umsätze von Klöckner & Co zugrunde gelegt, obwohl die geahndeten Verstöße ausschließlich von der französischen Tochtergesellschaft KDI SAS begangen wurden und nur den französischen Markt betrafen, teilte der Stahlhändler am Dienstag mit. KDI SAS werde deshalb gegen den Bußgeldbescheid Rechtsmittel einlegen mit dem Ziel, die Höhe der Geldbuße deutlich zu reduzieren und bis zur rechtskräftigen Entscheidung die Aussetzung der Zahlung zu erwirken.

Das Bußgeld werde das Konzernergebnis des laufenden Geschäftsjahres mit einem Betrag von 79 Millionen Euro belasten, erläuterte Klöckner & Co. In Höhe von 20 Millionen Euro bestehen den Angaben zufolge bereits Rückstellungen. Zudem besitze Klöckner & Co einen Erstattungsanspruch in Höhe von 70 Millionen Euro gegen die ehemaligen Eigentümer des Klöckner & Co-Konzerns.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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