Klöckner & Co verfehlt Ergebnisziel
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Duisburg (BoerseGo.de) - Der Stahlhändler Klöckner & Co hat sein Ergebnisziel für das abgelaufene Geschäftsjahr 2008 verfehlt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei um ca. 60 Prozent von 371 Millionen Euro im Vorjahr auf rund 595 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Darin enthalten sind Einmaleffekte, zum einen resultierend aus Buchgewinnen durch die Veräußerung von Geschäftseinheiten und Anlagevermögen in Höhe von rund 260 Millionen Euro, und zum anderen aus einer Belastung in Höhe von 79 Millionen Euro aus einer Rückstellung für die Kartellstrafe, die gegen die französische Tochter KDI SAS verhängt wurde. Ohne die Einmaleffekte verbesserte sich das EBITDA um etwa 25 Prozent auf 415 Millionen Euro. Der Vorstand hatte dagegen ein EBITDA von mindestens 500 Millionen Euro in Aussicht gestellt, im November aber bereits eingeräumt, dass dies nur zu erreichen sei, wenn die Stahlpreise nicht noch weiter zurückgehen. Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2008 um rund 6 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Die Erwartungen der Analysten wurden damit ebenfalls nicht erreicht. Durchschnittlich waren die Experten von einem Umsatz in Höhe von 6,815 Milliarden Euro und einem EBITDA von 478 Millionen Euro ausgegangen.
Stark gesunkene Preise und Absatzmengen führten im vierten Quartal 2008 zu einem Rückgang des Umsatzes von rund 7 Prozent. Im Wesentlichen aufgrund von preisbedingten Lagerbestandsabwertungen in Höhe von ca. 60 Millionen Euro resultierte im Schlussquartal ein operativer Verlust in Höhe von rund 65 Millionen Euro.
Aufgrund der sich abzeichnenden Entwicklung auf den Real- und Finanzmärkten hat Klöckner & Co bereits im September 2008 ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Kostensenkung initiiert. Dennoch werden sich konjunkturbedingte Umsatz- und Margenrückgänge auch künftig im Ergebnis niederschlagen, teilte Klöckner & Co ausblickend mit. Eine Prognose für den Verlauf des Geschäftsjahres 2009 sei aufgrund der nicht einschätzbaren konjunkturellen Entwicklung zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Früheren Angaben zufolge müsse aber davon ausgegangen werden, dass sich die Ertragslage deutlich verschlechtern wird.
Vorbörslich sind die Aktien von Klöckner & Co bereits mit 9,37 Prozent ins Minus gerutscht.
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