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15:35 Uhr, 17.09.2008

KfW bei Lehman engagiert - Politik fordert Aufklärung

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers trifft offenbar auch die KfW. Die staatseigene Bankengruppe sei mit einem "mittleren dreistelligen Millionenbetrag" bei Lehman engagiert, bestätigte ein Sprecher gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ). Noch am Montag, als die bevorstehende Insolvenz erwartet worden war, hatte die KfW 300 Millionen Euro an Lehman überwiesen. An diesem Tag war in den Medien bereits ausführlich über die existenzbedrohende Schieflage und den erwarteten Zusammenbruch des viertgrößten amerikanischen Investmenthauses berichtet worden. Es habe eine "fehlerhaft ausgelöste Swap-Zahlung am Montag" gegeben, "deren Umstände durch die Innenrevision geprüft werden", zitiert die FAZ den Sprecher.

Die Politik reagierte mit Unverständnis und verärgert über diesen Fehler und fordert eine schnelle Aufklärung über den Verbleib der Steuergelder. Ein Sprecher des Finanzministeriums kündigte außerdem an, dass der Fall Konsequenzen haben werde.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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